Welche Elementarschäden sind nicht versichert?

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Elementarschäden wie Erdbeben, Vulkanausbrüche oder Überschwemmungen werden oft nicht von der Hausrat- oder Gebäudeversicherung abgedeckt. Ein separater Versicherungsschutz, die Elementarschadenversicherung, ist daher ratsam, um finanzielle Risiken durch Naturkatastrophen abzumildern und im Schadensfall abgesichert zu sein.

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Elementarschäden: Wann die Versicherung nicht zahlt und warum eine zusätzliche Police sinnvoll ist

Naturkatastrophen können verheerende Schäden anrichten. Starke Regenfälle führen zu Überschwemmungen, Stürme entwurzeln Bäume und extreme Hitze verursacht Waldbrände. Doch während viele Hausbesitzer und Mieter eine Hausrat- oder Gebäudeversicherung haben, sind sie oft überrascht, wenn diese im Fall eines Elementarschadens nicht greift. Was genau sind Elementarschäden, warum sind sie oft ausgeschlossen und welche Möglichkeiten gibt es, sich vor den finanziellen Folgen zu schützen?

Was sind Elementarschäden?

Elementarschäden sind Schäden, die direkt durch Naturgewalten verursacht werden. Dazu gehören typischerweise:

  • Überschwemmungen: Durch Starkregen, Hochwasser oder Deichbrüche.
  • Erdbeben: Schäden durch die Erschütterungen des Erdreichs.
  • Erdsenkungen: Absenkungen des Bodens durch natürliche Ursachen.
  • Erdrutsche: Abgleiten von Erdreich oder Gesteinshängen.
  • Schneedruck: Einsturzgefahr durch die Last großer Schneemassen.
  • Lawinen: Abgang von Schneemassen.
  • Vulkanausbrüche: Schäden durch Lava, Asche oder Erschütterungen.

Warum sind Elementarschäden oft nicht in der Standardversicherung enthalten?

Der Hauptgrund für den Ausschluss von Elementarschäden in Standard-Hausrat- und Gebäudeversicherungen liegt im Versicherungsrisiko. Elementarschäden können in bestimmten Regionen häufiger auftreten und ganze Gebiete gleichzeitig betreffen. Die Versicherer könnten diese hohen Schadensummen schwer tragen, was zu erheblichen Prämienerhöhungen für alle Versicherten führen würde. Um die Versicherungsbeiträge für alle bezahlbar zu halten, werden Elementarschäden oft ausgeklammert.

Die Elementarschadenversicherung: Schutz vor Naturgewalten

Um sich vor den finanziellen Folgen von Elementarschäden zu schützen, ist eine Elementarschadenversicherung notwendig. Diese Versicherung ist in der Regel eine Zusatzversicherung zur Hausrat- oder Gebäudeversicherung und kann separat abgeschlossen werden. Sie deckt die Kosten für Schäden ab, die durch die oben genannten Naturgewalten verursacht werden.

Worauf sollte man beim Abschluss einer Elementarschadenversicherung achten?

  • Deckungsumfang: Welche Elementarschäden sind explizit abgedeckt? Achten Sie darauf, dass die für Ihre Region relevanten Risiken (z.B. Hochwasser in Flussnähe, Erdrutschgefahr in Hanglagen) eingeschlossen sind.
  • Selbstbeteiligung: Wie hoch ist die Selbstbeteiligung im Schadensfall? Eine höhere Selbstbeteiligung kann die Prämie senken, bedeutet aber auch höhere Kosten im Schadensfall.
  • Ausschlüsse: Gibt es bestimmte Ausschlüsse? Beispielsweise können Schäden durch mangelnde Instandhaltung des Gebäudes ausgeschlossen sein.
  • Versicherungssumme: Ist die Versicherungssumme ausreichend, um die möglichen Schäden zu decken? Die Versicherungssumme sollte dem Wert des Hauses bzw. des Hausrats entsprechen.
  • Prämienvergleich: Vergleichen Sie die Angebote verschiedener Versicherer, um die beste Kombination aus Preis und Leistung zu finden.

Fazit:

Obwohl Hausrat- und Gebäudeversicherungen wichtige Absicherungen sind, bieten sie in der Regel keinen Schutz vor Elementarschäden. Eine separate Elementarschadenversicherung ist daher unerlässlich, um sich vor den finanziellen Folgen von Naturkatastrophen zu schützen. Informieren Sie sich umfassend über die verschiedenen Angebote und wählen Sie eine Versicherung, die Ihren individuellen Bedürfnissen und Risiken entspricht. Die Investition in eine Elementarschadenversicherung kann Ihnen im Ernstfall viel Leid und hohe Kosten ersparen. Denken Sie daran: Die Natur kann unberechenbar sein, und Vorsorge ist besser als Nachsorge.