Was ist schwerer, Blei oder Wolfram?

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Wolfram übertrifft Blei deutlich in der Dichte. Gleiches Volumen, ungleiches Gewicht: Die kompaktere Atomstruktur von Wolfram resultiert in einer bemerkenswert höheren Masse. Dieser Unterschied wird besonders bei größeren Gegenständen frappierend.
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Wolfram: Das Schwergewicht unter den Metallen

Im Vergleich der Schwergewichte unter den Metallen sticht Wolfram deutlich hervor. Während Blei als schweres Metall gilt, wird es von Wolfram in der Dichte deutlich übertroffen. Mit einer Dichte von 19,3 g/cm³ ist Wolfram mehr als doppelt so schwer wie Blei, das eine Dichte von 11,3 g/cm³ aufweist.

Dieser Unterschied im Gewicht lässt sich durch die kompaktere Atomstruktur von Wolfram erklären. Seine Atome sind dichter gepackt, was zu einer deutlich höheren Masse im gleichen Volumen führt. So würde ein 100 Gramm schwerer Bleiblock ein Volumen von 8,85 cm³ einnehmen, während ein 100 Gramm schwerer Wolframblock nur ein Volumen von 5,18 cm³ einnehmen würde.

Der Unterschied im Gewicht wird besonders bei größeren Gegenständen frappierend. Ein Wolfram-Stab mit einer Länge von einem Meter und einem Durchmesser von 5 cm würde beispielsweise mehr als das Doppelte des Gewichts eines Bleistabes gleicher Größe und Form haben.

Dies macht Wolfram zu einem idealen Material für Anwendungen, bei denen hohe Dichte und Festigkeit erforderlich sind. So findet es beispielsweise in der Herstellung von Beschussgeschossen, Flugzeugteilen und medizinischen Geräten Verwendung.

Trotz seiner beeindruckenden Dichte ist Wolfram kein alltägliches Material. Es ist im Vergleich zu anderen Metallen selten und wird aufgrund seiner komplizierten Gewinnung zu einem relativ hohen Preis verkauft. Doch gerade aufgrund dieser Eigenschaften bleibt Wolfram ein faszinierendes und bemerkenswertes Material, das in vielen Bereichen der Technik und Wissenschaft eine wichtige Rolle spielt.