Was ist ein Meteorit einfach erklärt?

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Kosmisches Gestein, das die Erdatmosphäre überwindet und auf der Erde landet: Das ist ein Meteorit. Seine Zusammensetzung variiert, meist findet man Silikate oder Eisen-Nickel-Legierungen, wobei ein Teil während des atmosphärischen Flugs verbrennt. Ein stiller Zeuge aus dem Weltall.

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Vom Sternschnuppenblitz zum steinernen Gast: Meteorite einfach erklärt

Ein leuchtender Strich am Nachthimmel, schnell verglühend – das kennen wir als Sternschnuppe. Doch was passiert, wenn ein solches Himmelsphänomen nicht vollständig verglüht? Dann landet ein Stückchen Kosmos auf der Erde: ein Meteorit.

Im Grunde ist ein Meteorit nichts anderes als ein Überrest eines Meteoroids. Ein Meteoroid ist ein kleiner Körper im Weltraum, der von Asteroiden, Kometen oder anderen Himmelskörpern abgespalten wurde. Wenn dieser Meteoroid in die Erdatmosphäre eintritt, wird er durch Reibung mit den Luftmolekülen stark erhitzt. Diese Reibung erzeugt die leuchtende Spur, die wir als Sternschnuppe wahrnehmen. Die meisten Meteoroiden verglühen dabei vollständig und erreichen die Erdoberfläche nicht.

Nur die größeren und widerstandsfähigeren Brocken überstehen den Feuerball-artigen Eintritt in die Atmosphäre und erreichen den Boden. Diese Überlebenden nennen wir dann Meteorite. Sie sind somit stille Zeugen der Entstehung und Entwicklung unseres Sonnensystems, Boten aus fernen Welten, die uns wertvolle Einblicke in die kosmische Geschichte liefern.

Die Zusammensetzung von Meteoriten ist vielfältig. Man unterscheidet grob zwischen drei Haupttypen:

  • Steinmeteorite: Diese bestehen hauptsächlich aus Silikatmineralien, ähnlich den Gesteinen auf der Erde. Sie machen den Großteil aller gefundenen Meteoriten aus. Innerhalb dieser Gruppe gibt es wiederum verschiedene Untergruppen, abhängig von ihrer mineralogischen Zusammensetzung und Struktur.

  • Eisenmeteorite: Wie der Name schon sagt, bestehen diese Meteoriten hauptsächlich aus Eisen und Nickel, oft in Form einer Legierung. Sie sind aufgrund ihres hohen Metallgehalts deutlich dichter als Steinmeteorite und zeichnen sich oft durch charakteristische Widmanstättenstrukturen aus – Muster, die beim langsamen Abkühlen der Eisen-Nickel-Legierung im Weltraum entstehen.

  • Stein-Eisen-Meteorite: Diese seltene Art vereint Eigenschaften von Stein- und Eisenmeteoriten und besteht aus einer Mischung aus Silikatmineralien und Eisen-Nickel-Legierung.

Die Größe von Meteoriten variiert enorm – von winzigen Staubkörnern bis hin zu riesigen Brocken, die sogar Krater hinterlassen können. Die meisten gefundenen Meteoriten sind jedoch eher klein, oft nur wenige Zentimeter im Durchmesser. Ihre Oberfläche ist meist dunkel und rau, geprägt von der Hitze und dem Druck während des atmosphärischen Eintritts.

Die Erforschung von Meteoriten liefert wichtige Informationen über die Zusammensetzung des frühen Sonnensystems, die Entstehung von Planeten und die Möglichkeit des Auftreffens von Himmelskörpern auf die Erde. Sie sind somit nicht nur faszinierende Objekte, sondern auch wertvolle Forschungsgegenstände für Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen.

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