Was für Tiere gehören zu den Amphibien?

Die faszinierende Welt der Amphibien: Wer gehört dazu und was macht sie so besonders?

Amphibien sind eine äußerst interessante und vielfältige Tiergruppe, die eine Brücke zwischen dem Leben im Wasser und an Land schlägt. Ihr Name, der aus dem Griechischen stammt und “doppellebig” bedeutet, beschreibt perfekt ihre einzigartige Lebensweise. Doch welche Tiere gehören eigentlich zu den Amphibien und was macht sie so besonders?

Grob gesagt lassen sich Amphibien in drei Hauptordnungen einteilen:

• Froschlurche (Anura): Dies ist die bekannteste und artenreichste Gruppe der Amphibien. Zu den Froschlurchen gehören Frösche und Kröten. Sie zeichnen sich durch ihre typische Körperform mit kräftigen Hinterbeinen zum Springen und Schwimmen, dem kurzen Körper und dem fehlenden Schwanz (zumindest im adulten Stadium) aus. Frösche sind in der Regel schlanker und leben stärker im Wasser, während Kröten eher gedrungener gebaut sind und sich mehr an Land aufhalten.
• Schwanzlurche (Urodela): Diese Gruppe umfasst Molche und Salamander. Sie haben einen länglichen Körper mit einem Schwanz, der auch im adulten Stadium erhalten bleibt. Ihre Fortbewegung erfolgt eher schlängelnd oder schwimmend. Salamander sind oft an Land zu finden, während Molche oft einen Teil ihres Lebens im Wasser verbringen.
• Blindwühlen (Gymnophiona): Diese oft übersehene Gruppe ist weniger bekannt und kommt in Europa nicht vor. Blindwühlen sind beinlose, wurmähnliche Amphibien, die hauptsächlich in tropischen Gebieten leben und sich meist unter der Erde aufhalten.

Amphibien in Deutschland: Eine kleine Auswahl faszinierender Arten

Auch in Deutschland sind Amphibien heimisch und tragen zur Artenvielfalt unserer Natur bei. Zu den bekanntesten Vertretern gehören:

• Frösche: Grasfrosch, Teichfrosch, Laubfrosch, Moorfrosch (bekannt für seine blaue Färbung während der Paarungszeit im Mai)
• Kröten: Erdkröte, Kreuzkröte, Wechselkröte
• Molche: Bergmolch, Teichmolch, Kammmolch
• Salamander: Feuersalamander (auffällig gefärbt und giftig), Alpensalamander

Besondere Merkmale der Amphibien

Amphibien zeichnen sich durch einige besondere Merkmale aus, die sie von anderen Wirbeltiergruppen unterscheiden:

• Hautatmung: Viele Amphibien atmen nicht nur über ihre Lungen, sondern auch über ihre Haut. Diese muss feucht sein, um den Gasaustausch zu ermöglichen.
• Metamorphose: Die meisten Amphibien durchlaufen eine Metamorphose, d.h. eine Verwandlung von einer Larvenform (z.B. Kaulquappe) zu einem adulten Tier.
• Feuchtigkeitsabhängigkeit: Amphibien sind stark von Feuchtigkeit abhängig, da sie sonst austrocknen würden.
• Kaltblüter (wechselwarm): Ihre Körpertemperatur passt sich der Umgebungstemperatur an.

Warum sind Amphibien gefährdet?

Leider sind viele Amphibienarten weltweit gefährdet, darunter auch einige in Deutschland. Gründe dafür sind:

• Lebensraumverlust: Zerstörung von Feuchtgebieten, Gewässerverschmutzung und Zersiedelung
• Klimawandel: Veränderungen der Temperatur und des Niederschlags beeinflussen die Lebensbedingungen
• Krankheiten: Der Chytridpilz (Batrachochytrium dendrobatidis) ist eine globale Bedrohung für Amphibien
• Eingeschleppte Arten: Konkurrenz und Räuberei durch fremde Arten

Fazit

Amphibien sind faszinierende Tiere, die eine wichtige Rolle in unseren Ökosystemen spielen. Ihre Fähigkeit, sowohl im Wasser als auch an Land zu leben, macht sie zu einzigartigen Bewohnern unserer Natur. Es ist von entscheidender Bedeutung, ihre Lebensräume zu schützen und zu erhalten, um die Artenvielfalt und das ökologische Gleichgewicht zu bewahren. Nur so können wir sicherstellen, dass auch zukünftige Generationen die faszinierende Welt der Amphibien erleben können.