Warum sieht man tagsüber das Weltall nicht?

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Die Erdatmosphäre, ein Meer aus Gasen, filtert und streut das Sonnenlicht. Blaues Licht wird besonders stark gestreut, was den hellen Tageshimmel erklärt. Diese diffuse Helligkeit überstrahlt die deutlich schwächeren Sterne, die uns deshalb tagsüber verborgen bleiben.
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Warum ist der Weltraum bei Tageslicht nicht sichtbar?

Die unendlichen Weiten des Weltraums sind voller faszinierender Objekte, von leuchtenden Sternen bis hin zu weit entfernten Galaxien. Allerdings ist dieser Anblick tagsüber für uns unsichtbar. Der Grund dafür ist die Erdatmosphäre, ein riesiges Meer aus Gasen, das unseren Planeten umgibt.

Das makellose Himmelsblau

Wenn Sonnenlicht auf die Erdatmosphäre trifft, interagiert es mit Molekülen wie Stickstoff und Sauerstoff. Ein als Rayleigh-Streuung bekannter Prozess führt dazu, dass Blautöne des Lichts stärker gestreut werden als andere Farben. Diese Streuung verteilt das blaue Licht in alle Richtungen, was zu dem hellen und makellosen blauen Himmel führt, den wir tagsüber sehen.

Die Überstrahlung der Sterne

Die Atmosphäre wirkt wie eine natürliche Barriere, die die Strahlung aus dem Weltraum blockiert. Die schwache Helligkeit der Sterne wird von der viel helleren diffusen Helligkeit des blauen Himmels überstrahlt. Folglich sind die Sterne während des Tages nicht sichtbar.

Sichtbarkeit bei Nacht

Nachts ändert sich die Situation. Da die Sonne unter dem Horizont steht, wird das blaue Licht nicht mehr so stark gestreut. Die Atmosphäre wird dunkler, wodurch die Sterne ihre schwache Helligkeit ungehindert aussenden können. Daher können wir nachts den sternenübersäten Himmel sehen.

Ausnahmen von der Regel

Es gibt einige Ausnahmen von dieser Regel. Sehr helle Objekte wie der Planet Venus und der Mond können gelegentlich auch tagsüber am Himmel sichtbar sein. Dies geschieht, wenn ihre Helligkeit die von der Atmosphäre gestreute Helligkeit übertrifft.

Schlussfolgerung

Die Erdatmosphäre, die für unser Leben auf diesem Planeten unerlässlich ist, ist auch der Grund dafür, dass wir das Weltall tagsüber nicht sehen können. Ihre Rayleigh-Streuung erzeugt den hellen blauen Himmel, der die schwachen Sterne überstrahlt. Wenn die Nacht hereinbricht und die Atmosphäre dunkler wird, können wir die Wunder des Weltraums über uns erblicken.