Können Fische sich Dinge merken?

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Die Annahme, Fische hätten ein kurzes Gedächtnis, ist ein weit verbreiteter Irrtum. Studien belegen ihre bemerkenswerte Lernfähigkeit und ein erstaunliches Erinnerungsvermögen, das weit über die gängigen Vorstellungen hinausgeht und sogar über Jahre hinweg bestehen kann. Ihre kognitive Leistungsfähigkeit wird oft unterschätzt.
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Das überraschend gute Gedächtnis von Fischen

Der weit verbreitete Irrglaube, Fische hätten ein kurzes Gedächtnis, ist widerlegt. Studien haben ihre bemerkenswerte Lernfähigkeit und ihr erstaunliches Erinnerungsvermögen enthüllt, das weit über gängige Annahmen hinausgeht.

Lernversuche:

In einem klassischen Experiment von 1965 trainierte der Verhaltensforscher Donald Griffin Thunfische darauf, ein Lichtsignal mit einer Futterbelohnung zu verknüpfen. Die Fische lernten schnell die Assoziation und reagierten konsistent mit Nahrungssuche auf das Lichtsignal.

Ähnliche Studien mit anderen Fischarten haben gezeigt, dass sie Farben, Formen und sogar Gesichter unterscheiden und sich diese Informationen über längere Zeiträume merken können. Guppys beispielsweise erkennen ihre Artgenossen nach bis zu vier Monaten und zeigen eine Vorliebe für diejenigen, mit denen sie zuvor positive Interaktionen hatten.

Langfristiges Gedächtnis:

Früher glaubte man, dass das Gedächtnis von Fischen auf wenige Sekunden oder Minuten beschränkt sei. Neuere Forschungen haben jedoch bewiesen, dass sie Erinnerungen über Monate oder sogar Jahre speichern können.

Im Jahr 2016 zeigte eine Studie, dass Clownfische sich bis zu vier Jahre lang an gegnerische Interaktionen mit anderen Fischen erinnern können. Wenn sie einen bestimmten Fisch nach langer Zeit wieder trafen, reagierten sie aggressiver, da sie sich an den vorherigen Konflikt erinnerten.

Kognitive Fähigkeiten:

Die Lernfähigkeit von Fischen ist nicht auf einfache Habituation oder Konditionierung beschränkt. Sie zeigen auch komplexere kognitive Fähigkeiten wie Problemlösung und Entscheidungsfindung.

Goldfische beispielsweise wurden darauf trainiert, einen Hebel zu ziehen, um Futter zu erhalten. Als der Hebel in eine andere Position bewegt wurde, passten sie ihr Verhalten schnell an und zogen den Hebel an der neuen Stelle.

Unterschätzte Intelligenz:

Die kognitive Leistungsfähigkeit von Fischen wird oft unterschätzt. Studien haben jedoch gezeigt, dass ihre Lern- und Gedächtnisfähigkeiten vergleichbar oder sogar besser sind als die einiger Säugetiere.

Die Annahme, dass Fische ein kurzes Gedächtnis haben, ist ein Mythos, der durch umfangreiche wissenschaftliche Beweise widerlegt wurde. Ihre bemerkenswerte Lernfähigkeit und ihr erstaunliches Erinnerungsvermögen deuten darauf hin, dass Fische weit intelligenter sind, als allgemein angenommen wird.