Haben Reptilien Lungen oder Kiemen?
Reptilien atmen ausschließlich mit Lungen, Kiemen sind bei ihnen nicht vorhanden. Einige im Wasser lebende Schildkröten haben jedoch eine bemerkenswerte Anpassung entwickelt: Ihre Schleimhäute ermöglichen einen zusätzlichen Gasaustausch direkt mit dem Wasser. Diese ergänzende Atmung unterstützt die Lungenfunktion unter Wasser.
Reptilien und die Atmung: Warum Lungen Trumpf sind und Kiemen außen vor bleiben
Die Frage, ob Reptilien Lungen oder Kiemen besitzen, lässt sich recht eindeutig beantworten: Reptilien atmen ausschließlich mit Lungen. Kiemen, wie sie beispielsweise bei Fischen vorkommen, sind bei keiner Reptilienart zu finden. Die Evolution hat diesen Weg für die Atmung der Reptilien nicht vorgesehen.
Reptilien haben sich im Laufe ihrer Entwicklung an ein Leben an Land angepasst, und die Lunge ist das ideale Organ für die Sauerstoffaufnahme aus der Luft. Die Lungen der Reptilien sind unterschiedlich komplex aufgebaut, abhängig von der jeweiligen Art und ihrem Lebensraum. Manche Reptilien, wie beispielsweise Schlangen, haben nur eine funktionsfähige Lunge, während andere, wie Krokodile, über hochentwickelte, gefaltete Lungen verfügen, die eine effizientere Sauerstoffaufnahme ermöglichen.
Warum keine Kiemen bei Reptilien?
Kiemen sind primär für die Atmung im Wasser konzipiert. Reptilien haben ihren evolutionären Schwerpunkt auf ein terrestrisches Leben gelegt. Die Entwicklung von Lungen ermöglichte es ihnen, unabhängig vom Wasser zu werden und neue Lebensräume zu erobern.
Die Ausnahme, die die Regel bestätigt: Zusätzliche Atmung bei Wasserschildkröten
Auch wenn Reptilien keine Kiemen besitzen, gibt es doch interessante Anpassungen, insbesondere bei einigen im Wasser lebenden Schildkrötenarten. Diese Schildkröten haben die Fähigkeit entwickelt, über ihre Schleimhäute im Rachen oder am After zusätzlich Sauerstoff aus dem Wasser aufzunehmen. Dieser Prozess wird als extrapulmonale Atmung bezeichnet.
Wie funktioniert die extrapulmonale Atmung?
Die Schleimhäute sind stark durchblutet und ermöglichen einen direkten Gasaustausch zwischen dem Blut und dem umgebenden Wasser. Durch rhythmische Bewegungen des Rachens oder des Afters wird Wasser an den Schleimhäuten vorbeigeführt, was die Sauerstoffaufnahme begünstigt.
Warum diese zusätzliche Atmung?
Die extrapulmonale Atmung ist eine wichtige Anpassung für Schildkröten, die lange Tauchgänge unternehmen müssen. Sie ermöglicht es ihnen, ihren Sauerstoffbedarf während dieser Zeit teilweise zu decken und somit länger unter Wasser zu bleiben. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese zusätzliche Atmung lediglich eine Ergänzung zur Lungenatmung darstellt und diese nicht ersetzt. Die Schildkröten sind weiterhin auf die Lungenatmung angewiesen, um ihren vollständigen Sauerstoffbedarf zu decken.
Fazit:
Reptilien atmen ausnahmslos mit Lungen. Kiemen sind bei ihnen nicht vorhanden. Die erwähnte zusätzliche Atmung bei einigen Wasserschildkröten stellt eine bemerkenswerte Anpassung dar, die es ihnen ermöglicht, ihre Lungenfunktion unter Wasser zu unterstützen. Sie ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Lunge das primäre Atmungsorgan aller Reptilien ist. Die Evolution hat für Reptilien den Weg der Lungenatmung gewählt, um ihnen die Eroberung des Landes zu ermöglichen.
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