Kann man eine Überweisung nachträglich ändern?

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Sobald eine Überweisung dem Empfängerkonto gutgeschrieben wurde, ist eine Änderung unmöglich. Die Bank hat keinen Zugriff mehr auf das Geld. Allerdings können Sie eine Rücküberweisung beantragen. Ihre Bank kontaktiert dann die Empfängerbank, die sich an ihren Kunden wendet. Ob eine Rückbuchung erfolgt, hängt von der Kooperationsbereitschaft des Empfängers ab.

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Nachträgliche Änderung einer Überweisung: Ein schwieriges Unterfangen

Eine Überweisung getätigt, der Betrag überwiesen – fertig? Nicht ganz. Die Frage, ob man eine Überweisung nachträglich ändern kann, beschäftigt viele. Die kurze Antwort lautet: Nein, direkt ändern lässt sich eine Überweisung nach dem Absenden nicht mehr. Sobald die Überweisung auf dem Konto des Empfängers eingegangen ist, ist sie aus Sicht des Bankensystems final. Die Bank hat keinen Zugriff mehr auf den überwiesenen Geldbetrag, um diesen zu manipulieren oder zu korrigieren. Der Prozess ist abgeschlossen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass alle Hoffnung verloren ist, wenn ein Fehler passiert ist. Es gibt Möglichkeiten, das Problem zu beheben, aber diese erfordern Zeit, Aufwand und – entscheidend – die Kooperation des Empfängers.

Was tun bei Fehlern in der Überweisung?

Liegt ein Fehler vor, z.B. falscher Betrag, falscher Empfänger oder falscher Verwendungszweck, bleibt Ihnen im Wesentlichen nur eine Möglichkeit: die Rücküberweisung. Hierbei wenden Sie sich an Ihre Bank. Sie schildern den Sachverhalt und beantragen die Rückbuchung. Ihre Bank wird sich dann mit der Empfängerbank in Verbindung setzen.

Der entscheidende Faktor: Die Kooperation des Empfängers

Der Erfolg einer Rücküberweisung hängt maßgeblich von der Kooperation des Empfängers ab. Die Empfängerbank wird ihn kontaktieren und um die Rücküberweisung des Betrags bitten. Der Empfänger ist nicht verpflichtet, dem zuzustimmen. Er kann die Rücküberweisung ablehnen, beispielsweise wenn er den Betrag bereits verwendet hat oder sich weigert, aus anderen Gründen zu kooperieren. In diesem Fall bleibt Ihnen möglicherweise nur der zivilrechtliche Weg, um Ihr Geld zurückzuerhalten. Dieser Prozess ist zeitaufwendig und kann mit Kosten verbunden sein.

Prävention ist besser als die Kur:

Um solche Situationen zu vermeiden, ist Sorgfalt bei der Eingabe der Überweisungsdaten unerlässlich. Überprüfen Sie immer sorgfältig den Empfängernamen, die Kontonummer, den Betrag und den Verwendungszweck, bevor Sie die Überweisung absenden. Eine zweite Überprüfung durch eine andere Person kann ebenfalls hilfreich sein. Nutzen Sie gegebenenfalls die Funktionen Ihrer Online-Banking-Software zur Kontrolle der Daten.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Eine nachträgliche Änderung einer Überweisung ist nicht möglich. Bei Fehlern ist eine Rücküberweisung der einzige gangbare Weg, die jedoch die Kooperation des Empfängers voraussetzt. Prävention durch sorgfältige Dateneingabe ist daher die beste Strategie, um Ärger zu vermeiden.