Wie viele Tiere werden jährlich in Deutschland geschlachtet?

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Deutschlands Schlachthöfe verzeichneten 2022 einen Rückgang der Fleischproduktion gegenüber dem Höchststand von 2016. Insgesamt wurden über 750 Millionen Tiere geschlachtet, wobei Geflügel mit deutlichem Abstand die höchste Anzahl stellte. Die zahlenmäßige Dominanz des Geflügels verdeutlicht die Struktur der deutschen Fleischproduktion.
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Tierische Fleischproduktion in Deutschland: Sinkende Zahlen seit 2016

Die Fleischproduktion in Deutschland hat in den letzten Jahren einen deutlichen Rückgang erfahren. Wie Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, wurden im Jahr 2022 insgesamt über 750 Millionen Tiere geschlachtet. Dies entspricht einem Rückgang von rund 15 % gegenüber dem Höchststand im Jahr 2016.

Geflügel spielt eine dominierende Rolle

Über die Hälfte der geschlachteten Tiere entfiel auf Geflügel, insbesondere Hähnchen und Puten. Insgesamt wurden rund 600 Millionen Stück Geflügel verarbeitet. Schweine stellten mit knapp 55 Millionen geschlachteten Tieren die zweitgrößte Gruppe dar, gefolgt von Rindern mit etwa 3,5 Millionen Tieren.

Strukturwandel in der Fleischproduktion

Die Dominanz des Geflügels spiegelt die Veränderungen in der Struktur der deutschen Fleischproduktion wider. Der steigende Konsum von Geflügelfleisch und die anhaltende Nachfrage nach alternativen Proteinquellen haben zu einem Rückgang des Verbrauchs von rotem Fleisch geführt.

Gründe für den Rückgang der Fleischproduktion

Der Rückgang der Fleischproduktion in Deutschland ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter:

  • Veränderung des Konsumverhaltens: Konsumenten achten zunehmend auf ihre Gesundheit und Umweltverträglichkeit und reduzieren ihren Fleischkonsum.
  • Zunehmende Tierwohlbedenken: Diskussionen über die Behandlung von Tieren in der Nutztierhaltung haben zu Forderungen nach einer Reduzierung des Fleischkonsums geführt.
  • Politische Maßnahmen: Die deutsche Regierung hat Maßnahmen wie die Mehrwertsteuersenkung auf vegetarische und vegane Produkte ergriffen, um den Konsum alternativer Proteinquellen zu fördern.

Auswirkungen auf die Landwirtschaft

Der Rückgang der Fleischproduktion stellt Herausforderungen für die deutsche Landwirtschaft dar. Tierhalter sehen sich mit sinkenden Preisen und geringeren Gewinnmargen konfrontiert. Gleichzeitig steht die Landwirtschaft vor dem Druck, nachhaltigere und tierfreundlichere Produktionsmethoden zu finden.

Fazit

Die Fleischproduktion in Deutschland hat seit 2016 deutlich abgenommen, wobei Geflügel die dominierende Rolle spielt. Dies ist auf Veränderungen im Konsumentenverhalten, Tierwohlbedenken und politische Maßnahmen zurückzuführen. Der Rückgang der Fleischproduktion hat Auswirkungen auf die Landwirtschaft und unterstreicht die Notwendigkeit nachhaltigerer und tierfreundlicherer Produktionsmethoden.