Wie schlimm ist Mehltau?
Echter Mehltau kann Pflanzen erheblich schaden. Befallene Blätter verfärben sich erst braun, werden dann trocken und brüchig. Auch Blüten und Früchte sind gefährdet und können absterben. Unbehandelt kann der Pilz sich ausbreiten und im schlimmsten Fall zum Absterben einzelner Pflanzenteile oder sogar der gesamten Pflanze führen.
Mehltau: Ein unterschätzter Feind im Garten
Mehltau, ein Begriff, der bei vielen Gartenbesitzern Unbehagen auslöst, ist weit mehr als nur ein kosmetisches Problem. Während der Anblick des weißen, pudrigen Belags auf Blättern zunächst harmlos erscheinen mag, verbirgt sich dahinter ein aggressiver Pilzbefall, der erhebliche Schäden an Pflanzen verursachen kann. Die Schwere des Befalls hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Pflanzenart, die Pilzart (Echter oder Falscher Mehltau), das Alter der Pflanze und die herrschenden Umweltbedingungen.
Die unterschätzte Gefahr: Die Aussage “ein bisschen Mehltau schadet nicht” ist gefährlich. Auch ein scheinbar leichter Befall schwächt die Pflanze. Der Pilz entzieht den Blättern Nährstoffe und behindert die Photosynthese. Die Folge: Verminderte Vitalität, reduziertes Wachstum und eine erhöhte Anfälligkeit für weitere Krankheiten und Schädlinge. Betroffene Blätter zeigen zunächst einen charakteristischen weißen, mehligen Belag. Dieser ist bei Echtem Mehltau eher oberflächlich, bei Falschem Mehltau oft etwas tieferliegend und kann mit einem leichten Flaum verwechselt werden. Im weiteren Verlauf verfärben sich die Blätter gelblich bis bräunlich, vertrocknen und fallen ab. Blüten und Früchte können ebenfalls befallen werden, was zu deren Absterben und Ernteverlusten führt.
Echter vs. Falscher Mehltau: Es ist wichtig zu unterscheiden zwischen Echtem und Falschem Mehltau, da die Bekämpfungsstrategien unterschiedlich sind. Während Echter Mehltau oberflächlich auf den Blättern wächst, dringt Falscher Mehltau tiefer in das Pflanzengewebe ein. Falscher Mehltau zeigt sich oft mit gelben bis braunen Flecken auf der Blattoberseite und einem filzigen Belag auf der Unterseite. Beide Pilzarten können jedoch gleichermaßen verheerende Folgen haben, besonders bei starkem Befall.
Schwere des Befalls und Konsequenzen: Ein leichter Befall kann sich mit gezielten Maßnahmen noch eindämmen lassen. Jedoch führt ein starker, unbehandelter Befall unweigerlich zu einem erheblichen Ernteausfall bei Gemüse- und Obstpflanzen. Bei Zierpflanzen beeinträchtigt er die Ästhetik stark und kann im schlimmsten Fall zum Absterben ganzer Pflanzen führen, besonders bei Jungpflanzen oder solchen, die bereits geschwächt sind. Der Pilz kann über den Winter im Boden oder an Pflanzenresten überdauern und im folgenden Jahr erneut ausbrechen.
Fazit: Mehltau ist keine Bagatelle, sondern eine ernstzunehmende Krankheit, die frühzeitig erkannt und bekämpft werden sollte. Prophylaktische Maßnahmen wie eine gute Pflanzenhygiene, ausreichende Belüftung und der Einsatz resistenter Sorten sind genauso wichtig wie eine gezielte Behandlung bei Befall. Ein frühzeitiges Eingreifen kann den Schaden minimieren und die Gesundheit der Pflanzen erhalten. Zögern Sie nicht, bei starkem Befall oder Unsicherheit einen Experten zu konsultieren.
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