Wie lange kann man Frühkartoffeln im Boden lassen?

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Der Erntezeitpunkt von Kartoffeln ist abhängig von der Sorte und stark vom Wetter beeinflusst. Frühkartoffeln reifen in etwa 90 bis 110 Tagen und signalisieren ihre Reife durch leicht lockeren Boden und sichtbare Knollen an der Oberfläche. Zu lange im Boden belassen, droht Fäulnis.

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Grabezeit: Wann sind Frühkartoffeln erntereif und wie lange dürfen sie im Boden bleiben?

Frühkartoffeln sind der erste kulinarische Gruß aus dem eigenen Garten und versprechen zarten, buttrigen Genuss. Doch der richtige Erntezeitpunkt ist entscheidend für den Geschmack und die Haltbarkeit. Weder zu früh noch zu spät sollten die jungen Knollen aus der Erde geholt werden. Wie lange dürfen sie also im Boden bleiben?

Die Faustregel besagt, dass Frühkartoffeln etwa 90 bis 110 Tage nach der Pflanzung erntereif sind. Dieser Zeitraum ist jedoch stark von der gewählten Sorte, den Witterungsbedingungen und dem Standort abhängig. Ein kalter, nasser Frühling kann die Entwicklung verzögern, während warme Temperaturen und ausreichend Feuchtigkeit das Wachstum beschleunigen.

Anzeichen für die Ernte:

  • Kraut welkt: Beginnt das Kartoffelkraut zu welken und abzutrocknen, ist dies ein erstes Indiz für die Reife der Knollen. Vorsicht: Verwechslungsgefahr mit Krautfäule! Bei dieser Pilzerkrankung welkt das Kraut ebenfalls, die Knollen sind jedoch ungenießbar.
  • Lockerer Boden: Die Erde um die Kartoffelpflanzen herum wird lockerer. Das liegt daran, dass die Knollen an Größe zunehmen und die Erde nach oben drücken.
  • Sichtbare Knollen: Vorsichtiges Freilegen einzelner Knollen an der Oberfläche gibt Aufschluss über Größe und Reifegrad. Die Schale sollte fest sein und sich nicht leicht ablösen lassen. Eine Probekochung gibt endgültige Gewissheit über den Geschmack.

Risiken bei zu spätem Ernten:

Werden Frühkartoffeln zu lange im Boden gelassen, drohen verschiedene Probleme:

  • Fäulnis: Besonders bei feuchter Witterung steigt das Risiko von Pilzbefall und Fäulnis.
  • Wachstumsstopp: Die Knollen stellen ihr Wachstum ein und beginnen zu verholzen. Der Geschmack leidet und die Kartoffeln werden mehlig.
  • Schädlingsbefall: Drahtwürmer und andere Schädlinge können die Knollen im Boden beschädigen.

Fazit: Die optimale Erntezeit für Frühkartoffeln lässt sich nicht auf den Tag genau bestimmen. Achten Sie auf die beschriebenen Anzeichen und kontrollieren Sie regelmäßig den Reifegrad. Lieber etwas früher ernten und dafür zarte, aromatische Frühkartoffeln genießen, als das Risiko einzugehen, dass die Ernte verdirbt. Eine regelmäßige Bodenkontrolle und das Anpassen der Erntezeit an die jeweiligen Witterungsverhältnisse sind entscheidend für den Erfolg.