Welche Raupen fressen Tomatenpflanzen?

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Aus den Eiern der unauffälligen nachtaktiven Gemüseeulen (Lacanobia oleracea) schlüpfen Raupen, die sich an Tomatenpflanzen gütlich tun.

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Alarm im Tomatenbeet: Welche Raupen sind die Übeltäter?

Wer stolzer Besitzer eines Tomatenbeets ist, kennt die Freude, die mit der eigenen Ernte einhergeht. Umso frustrierender ist es, wenn plötzlich angefressene Blätter, abgenagte Stängel oder gar Löcher in den reifenden Früchten entdeckt werden. Die Übeltäter sind oft Raupen, die sich unbemerkt über die Pflanzen hermachen. Doch welche Arten sind besonders häufige Gäste im Tomatenbeet und wie kann man sie identifizieren?

Die Verdächtigen im Visier:

Verschiedene Raupenarten können Tomatenpflanzen befallen. Hier sind einige der häufigsten:

  • Gemüseeule (Lacanobia oleracea): Die Raupen der Gemüseeule sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber gerne im Boden oder unter Blättern. Sie sind zunächst grünlich, später bräunlich gefärbt und können eine Länge von bis zu 4 cm erreichen. Sie fressen nicht nur Blätter, sondern auch Blüten und Früchte. Besonders verräterisch sind ihre Kotkrümel auf den Blättern.
  • Tomatenzünsler (Tuta absoluta): Diese kleinen, grünlich-gelben Raupen sind die Larven eines Nachtfalters. Sie bohren sich in Blätter, Stängel und Früchte und verursachen dort Miniergänge. Befallene Blätter sehen aus, als wären sie von innen “ausgehöhlt”. Der Tomatenzünsler kann ganze Ernten vernichten.
  • Baumwollkapseleule (Helicoverpa armigera): Diese Raupe ist ein Allesfresser und befällt neben Tomaten auch viele andere Gemüsesorten. Sie ist sehr variabel in ihrer Färbung, von grün über gelb bis braun. Besonders auffällig ist ihr großer Appetit auf Tomatenfrüchte, in die sie tiefe Löcher frisst.
  • Erdraupen (Agrotis spp.): Diese Raupen sind nachtaktiv und leben im Boden. Sie fressen vor allem an jungen Pflanzen und können ganze Stängel direkt über dem Boden abfressen, was zum Absterben der Pflanze führt.

Identifizierung ist der Schlüssel:

Um die richtige Bekämpfungsstrategie zu wählen, ist es wichtig, die Raupenart zu identifizieren. Achten Sie auf folgende Merkmale:

  • Aussehen der Raupe: Farbe, Größe, Musterung, Behaarung
  • Fraßschäden: Art und Ort der Schäden (Blätter, Stängel, Früchte)
  • Kotkrümel: Größe, Form, Farbe
  • Aktivitätszeit: Sind die Raupen tagsüber oder nachts aktiv?

Was tun bei Raupenbefall?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Raupen im Tomatenbeet zu bekämpfen:

  • Absammeln: Der einfachste Weg, vor allem bei geringem Befall, ist das Absammeln der Raupen von Hand. Am besten suchen Sie nachts mit einer Taschenlampe, da viele Arten nachtaktiv sind.
  • Nützlinge fördern: Natürliche Feinde der Raupen, wie Schlupfwespen, Raubwanzen oder Vögel, können helfen, den Befall zu reduzieren. Schaffen Sie einen naturnahen Garten mit vielen Blütenpflanzen und Unterschlupfmöglichkeiten für Nützlinge.
  • Biologische Mittel: Bacillus thuringiensis (Bt) ist ein Bakterium, das spezifisch gegen Raupen wirkt. Es ist im Handel erhältlich und kann auf die Pflanzen gesprüht werden.
  • Insektizide: Insektizide sollten nur als letztes Mittel eingesetzt werden, da sie auch Nützlinge schädigen können. Wählen Sie ein Präparat, das für den Gemüseanbau zugelassen ist und beachten Sie die Anwendungshinweise genau.
  • Schutznetze: Feine Netze über den Tomatenpflanzen können verhindern, dass Falter ihre Eier ablegen.

Vorbeugung ist besser als Nachsorge:

  • Bodenbearbeitung: Regelmäßiges Umgraben des Bodens kann Raupen und Puppen zerstören.
  • Fruchtfolge: Wechseln Sie die Anbaufläche von Tomaten regelmäßig, um den Befallsdruck zu reduzieren.
  • Pflanzengesundheit: Stärken Sie die Pflanzen durch eine ausgewogene Düngung und ausreichende Bewässerung. Gesunde Pflanzen sind widerstandsfähiger gegen Schädlinge.

Mit der richtigen Beobachtungsgabe und den passenden Maßnahmen können Sie Ihren Tomatenbestand vor den gefräßigen Raupen schützen und eine reiche Ernte genießen.