Was verträgt sich nicht mit Tomaten im Gewächshaus?

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Tomaten, Kartoffeln, Auberginen und Physalis teilen sich zwar die botanische Familie, doch im Gewächshaus sollten sie räumlich getrennt kultiviert werden. Die Nähe begünstigt den Befall mit Kraut- und Braunfäule, insbesondere bei Tomaten und Kartoffeln. Ein ausreichender Abstand sichert den gesunden Ertrag.
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Gewächshaus-Kombinationen: Tomaten & Co. – Was passt nicht zusammen?

Tomaten, Kartoffeln, Auberginen und Physalis – diese Pflanzen, obwohl botanisch verwandt, sollten im Gewächshaus nicht direkt nebeneinander stehen. Die Nähe dieser Pflanzenarten begünstigt die Ausbreitung von Krankheiten, insbesondere der Kraut- und Braunfäule, und kann so den Ertrag empfindlich reduzieren. Warum und wie man diese Problematik umgeht, klärt dieser Artikel.

Die Gefahr der nahen Nachbarschaft:

Die genannten Pflanzen, alle aus der Familie der Nachtschattengewächse, teilen sich zwar ähnliche Nährstoffbedürfnisse, doch ihre Anfälligkeit gegenüber bestimmten Krankheiten kann sich erheblich überschneiden. Besonders Tomaten und Kartoffeln sind hier kritisch. Die gemeinsame Anwesenheit erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Befalls mit Kraut- und Braunfäule. Diese Pilzkrankheiten breiten sich schnell aus, indem sie über Sporen übertragen werden, die durch den Wind oder durch Wasser (z.B. beim Gießen) verbreitet werden. In enger Nachbarschaft finden die Sporen optimale Bedingungen, um sich auszubreiten und die Pflanzen zu befallen.

Wie man die Problematik umgeht:

Die Lösung ist simpel: Ein ausreichender Abstand zwischen den verschiedenen Pflanzenarten. Wie groß dieser Abstand sein muss, hängt von der Größe der Pflanzen und dem Gewächshaus selbst ab, aber eine generelle Regel ist, die einzelnen Pflanzenarten möglichst voneinander zu trennen.

Praktische Tipps:

  • Rotation: Ein wichtiger Faktor ist die Fruchtfolge im Gewächshaus. Jedes Jahr sollten die verschiedenen Pflanzenarten an unterschiedlichen Standorten kultiviert werden. So minimiert man die Ansiedlung von Pilzen im Boden.
  • Sauberkeit: Regelmäßiges Entfernen von befallenen Pflanzenresten oder abgestorbenen Pflanzenteilen ist essenziell, um die Ausbreitung der Krankheit zu unterbinden.
  • Gesunde Pflanzen: Gesunde Pflanzen sind widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten. Achten Sie daher auf eine ausgewogene Nährstoffversorgung und einen optimalen Wasserhaushalt.
  • Gut durchlüftetes Gewächshaus: Eine gute Luftzirkulation im Gewächshaus verringert die Feuchtigkeit und somit die Möglichkeit der Pilzbildung.
  • Pflanzenschutzmittel: Im Notfall können gezielte Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, aber diese sollten nur als letzter Ausweg verwendet werden. Denken Sie stets an die Umweltverträglichkeit und die Wirkung auf mögliche andere Gewächshausbewohner.

Fazit:

Die räumliche Trennung von Tomaten, Kartoffeln, Auberginen und Physalis im Gewächshaus ist ein einfacher und effektiver Weg, um die Ausbreitung von Kraut- und Braunfäule zu verhindern und somit einen gesunden Ertrag zu sichern. Die richtige Fruchtfolge und die Beachtung grundlegender Hygienemaßnahmen sind dabei die Schlüsselfaktoren.