Was tun bei Mehltau auf Gurkenblättern?

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Im Kampf gegen Mehltau auf Gurkenblättern erweisen sich Hausmittel als wirksame Helfer. Brennnesseljauche, Schachtelhalmbrühe und Natronlösungen sind bewährte Mittel zur Bekämpfung des lästigen Pilzes.

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Mehltau an Gurken: Vorbeugen und Bekämpfen mit Hausmitteln

Der Anblick von weißen, mehligen Belägen auf den Blättern der geliebten Gurkenpflanzen ist für jeden Hobbygärtner ein Schock: Mehltau hat zugeschlagen. Dieser Pilzbefall beeinträchtigt nicht nur das Aussehen der Pflanzen, sondern schwächt sie auch erheblich und mindert den Ertrag. Doch bevor man zu chemischen Mitteln greift, bieten sich effektive Hausmittel an, die umweltfreundlich und oft genauso wirksam sind.

Erkennen des Feindes: Mehltau – zwei Arten, gleiche Wirkung

Wichtig ist zunächst, die Art des Mehltaus zu bestimmen. Es gibt den echten Mehltau (Erysiphe) mit einem typisch weißen, pulverartigen Belag auf den Blättern, und den falschen Mehltau (Pseudoperonospora), der sich oft durch gelblich-bräunliche Flecken auf der Blattoberseite und einen grauen, flauschigen Belag auf der Blattunterseite zeigt. Die Bekämpfung unterscheidet sich zwar nicht grundlegend, doch eine genaue Diagnose hilft, die Maßnahmen besser auf den jeweiligen Pilz abzustimmen.

Vorbeugung ist besser als Bekämpfung:

Eine gesunde Pflanze ist deutlich widerstandsfähiger gegenüber Mehltau. Daher sind folgende präventive Maßnahmen unerlässlich:

  • Standortwahl: Gurken bevorzugen sonnige, warme und windgeschützte Standorte. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.
  • Gießtechnik: Gurken lieber am Fuß gießen, um die Blätter trocken zu halten. Morgentau sollte durch ausreichende Belüftung abtrocknen können.
  • Pflanzenabstand: Genügend Abstand zwischen den Pflanzen fördert die Luftzirkulation und reduziert die Feuchtigkeit.
  • Gesundes Saatgut: Verwenden Sie widerstandsfähiges Saatgut oder Jungpflanzen aus zuverlässiger Quelle.
  • Fruchtfolge: Gurken nicht jedes Jahr an derselben Stelle pflanzen.

Wirksame Hausmittel im Kampf gegen Mehltau:

Sobald der Mehltau auftritt, sollte schnell gehandelt werden. Folgende Hausmittel haben sich bewährt:

  • Brennnesseljauche: Die Jauche stärkt die Pflanzen und wirkt vorbeugend sowie bekämpfend. Zubereitung: Brennnesseln in Wasser einweichen und einige Tage gären lassen. Verdünnt (1:10) auf die Blätter sprühen.
  • Schachtelhalmbrühe: Der hohe Kieselsäuregehalt stärkt die Zellwände der Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger. Zubereitung: Schachtelhalm in Wasser aufkochen und abkühlen lassen. Ungefiltert aufsprühen.
  • Natronlösung: Eine Lösung aus Natron und Wasser (ca. 1 Esslöffel Natron auf 1 Liter Wasser) kann den Pilzbefall hemmen. Regelmäßig sprühen. Wichtig: Natronlösung kann bei empfindlichen Pflanzen zu Verbrennungen führen, daher sparsam verwenden und gegebenenfalls verdünnen.
  • Milch-Wasser-Gemisch: Ein Gemisch aus Milch und Wasser (ca. 1:10) kann ebenfalls helfen. Die genaue Wirkung ist noch nicht vollständig wissenschaftlich belegt, jedoch berichten viele Gärtner von positiven Erfahrungen.

Wichtige Hinweise:

  • Regelmäßigkeit: Die Behandlung mit den Hausmitteln sollte regelmäßig, idealerweise alle 2-3 Tage, wiederholt werden, um den Mehltau effektiv zu bekämpfen.
  • Vorsicht: Bei starkem Befall sind Hausmittel eventuell nicht ausreichend. In diesem Fall sollte der befallene Teil der Pflanze entfernt und entsorgt werden. Im Extremfall kann auf zugelassene Fungizide zurückgegriffen werden.
  • Wetter: Die Behandlung sollte bei trockenem Wetter durchgeführt werden. Regen wäscht die Mittel ab.

Mit konsequenter Anwendung dieser Tipps und Hausmittel lässt sich Mehltau an Gurkenpflanzen meist erfolgreich bekämpfen und der Ernteerfolg sichern. Wichtig ist die Vorbeugung und frühzeitiges Eingreifen, um einen starken Befall zu vermeiden.