Was macht man gegen Braunfäule an Gurkenblättern?

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Bei feucht-warmem Sommerwetter ist Aufmerksamkeit geboten, da Gurken anfällig für Braunfäule sind. Befallene Blätter und Früchte sollten umgehend entfernt und im Hausmüll entsorgt werden. Glücklicherweise kann bei geringem Befall und trockenerem Wetter eine Ausbreitung oft gestoppt werden. Frühzeitiges Handeln ist entscheidend.

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Braunfäule an Gurken: Vorbeugen und Bekämpfen

Der Traum vom üppigen Gurkenernte kann schnell platzen, wenn die Braunfäule (Phytophthora) zuschlägt. Die gefürchtete Pilzkrankheit befällt vor allem bei feucht-warmem Wetter Gurkenpflanzen und kann innerhalb kürzester Zeit erhebliche Schäden anrichten. Doch anstatt gleich die Flinte ins Korn zu werfen, gibt es verschiedene Strategien, um die Braunfäule effektiv zu bekämpfen und zukünftigen Befall zu verhindern.

Erkennen des Feindes: Die Braunfäule äußert sich zunächst durch braune, wassergetränkte Flecken auf den Blättern. Diese Flecken wachsen schnell, werden oft von einem gelben Hof umgeben und können sich über das gesamte Blatt ausbreiten. Bei starkem Befall welken die Blätter und sterben ab. Auch die Früchte können befallen werden, zeigen dann braune, eingesunkene Stellen und sind nicht mehr genießbar. Ein entscheidendes Unterscheidungsmerkmal zur falschen Mehltau-Erkrankung ist das Fehlen eines weißen Belags auf der Blattunterseite.

Maßnahmen bei Befall:

  • Schnelles Handeln ist essentiell: Sobald Sie verdächtige Flecken entdecken, müssen Sie sofort reagieren. Je schneller Sie handeln, desto größer ist die Chance, die Ausbreitung einzudämmen.
  • Entfernung befallener Pflanzenteile: Alle befallenen Blätter und Früchte müssen umgehend entfernt und im Hausmüll entsorgt werden. Vermeiden Sie den Kompost, um eine weitere Verbreitung des Pilzes zu verhindern. Eine gründliche Reinigung des Gartengeräts nach dem Entfernen der befallenen Pflanzenteile ist ebenfalls wichtig.
  • Verbesserung der Luftzirkulation: Durch das Ausdünnen der Pflanzen und das Anbringen von Pflanzstützen wird die Luftzirkulation verbessert und die Blätter trocknen schneller ab. Dies erschwert die Ausbreitung der Braunfäule.
  • Gießverhalten anpassen: Gießen Sie Ihre Gurkenpflanzen am besten morgens an der Basis, um ein Anfeuchten der Blätter zu vermeiden. Vermeiden Sie unbedingt Überkopfbewässerung.
  • Standortwahl: Achten Sie auf einen sonnigen und windgeschützten Standort mit guter Drainage. Staunässe begünstigt die Braunfäule.
  • Fruchtfolge: Eine Fruchtfolge von mindestens drei Jahren verhindert eine Anhäufung von Krankheitserregern im Boden. Pflanzen Sie Gurken nicht an die gleiche Stelle, an der sie im Vorjahr befallen waren.
  • Resistente Sorten: Informieren Sie sich beim Kauf der Saatgut über resistentere Gurkensorten. Diese bieten einen gewissen Schutz vor der Braunfäule.

Präventive Maßnahmen:

  • Gesundes Saatgut verwenden: Verwenden Sie gesundes und keimfreies Saatgut, um den Befall von Anfang an zu minimieren.
  • Prophylaktische Behandlungen: Bei hohem Befallsrisiko (feucht-warmes Klima, vorheriger Befall) kann eine prophylaktische Behandlung mit zugelassenen Fungiziden in Betracht gezogen werden. Lesen Sie dazu unbedingt die Gebrauchsanweisung genau durch und beachten Sie die Wartezeiten bis zur Ernte.
  • Bodenhygiene: Ein gesunder und gut drainierter Boden ist die beste Vorbeugung gegen viele Pflanzenkrankheiten, einschließlich der Braunfäule.

Fazit: Obwohl die Braunfäule eine ernstzunehmende Krankheit ist, lässt sie sich mit frühzeitiger Erkennung und konsequenten Maßnahmen gut bekämpfen. Eine Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen und schneller Reaktion bei Befall ist der Schlüssel zum Erfolg. Denken Sie daran: Frühzeitige Vorsorge ist besser als Nachbehandlung!