Kann man Kartoffeln auch noch im Juni Pflanzen?

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Im Juni lässt sich eine zweite Kartoffelernte anlegen, indem sogenannte Spätkartoffeln gepflanzt werden. Diese reifen im Herbst und sorgen für eine reiche Ernte frischer Erdäpfel aus eigenem Anbau.

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Kartoffeln im Juni pflanzen? Ja, das geht! So sicherst du dir eine späte Ernte

Der Duft von frisch geernteten Kartoffeln aus dem eigenen Garten ist unvergleichlich. Wer jetzt im Frühling die Pflanzzeit verpasst hat, muss aber nicht traurig sein: Auch im Juni lassen sich noch Kartoffeln setzen! Mit der richtigen Sorte und etwas Planung kannst du dir eine späte Ernte im Herbst sichern.

Warum überhaupt noch im Juni pflanzen?

Die Hauptpflanzzeit für Kartoffeln liegt in den Monaten April und Mai. Dennoch gibt es gute Gründe, warum man auch später noch aktiv werden sollte:

  • Verlängerung der Erntesaison: Du kannst die Erntezeit deiner Kartoffeln verlängern und so über einen längeren Zeitraum frische Erdäpfel genießen.
  • Nachhaltige Nutzung des Gartens: Nach der Ernte von Frühgemüse wie Salat oder Radieschen entsteht Platz im Beet. Dieser kann sinnvoll mit Kartoffeln bepflanzt werden.
  • Risikostreuung: Ein später Pflanztermin kann helfen, wetterbedingte Ernteausfälle zu kompensieren.

Welche Kartoffelsorten eignen sich für die späte Pflanzung?

Entscheidend für den Erfolg einer späten Kartoffelernte ist die Wahl der richtigen Sorte. Hier kommen sogenannte Spätkartoffeln ins Spiel. Diese Sorten haben eine längere Reifezeit und sind speziell darauf ausgelegt, auch bei späteren Pflanzterminen noch gute Erträge zu liefern.

Beliebte und bewährte Spätkartoffelsorten sind beispielsweise:

  • Bamberger Hörnchen: Eine festkochende Sorte mit einem nussigen Geschmack.
  • Linda: Eine mehlig kochende Sorte, ideal für Kartoffelbrei und Co.
  • Frieslander: Eine vorwiegend festkochende Sorte, die vielseitig einsetzbar ist.
  • Laura: Eine rote, festkochende Sorte mit gutem Geschmack und langer Lagerfähigkeit.

Informiere dich am besten im Fachhandel oder bei erfahrenen Gärtnern, welche Spätkartoffelsorten in deiner Region besonders gut gedeihen.

So gelingt die Kartoffelernte im Herbst:

  1. Bodenvorbereitung: Der Boden sollte locker, humusreich und gut durchlässig sein. Eine Einarbeitung von Kompost oder organischem Dünger ist empfehlenswert.
  2. Pflanzung: Die Kartoffelknollen werden in Reihen mit einem Abstand von ca. 30-40 cm zueinander und 60-70 cm zwischen den Reihen gelegt. Die Knollen sollten etwa 10-15 cm tief in die Erde.
  3. Anhügeln: Sobald die Kartoffelpflanzen etwa 20 cm hoch sind, werden sie angehäufelt. Das bedeutet, dass Erde an die Pflanzen herangezogen wird, um die Knollenbildung zu fördern und die Pflanzen vor Sonnenbrand zu schützen.
  4. Bewässerung: Gerade in trockenen Sommern ist eine regelmäßige Bewässerung wichtig. Achte darauf, dass der Boden nicht austrocknet.
  5. Düngung: Eine zusätzliche Düngung mit einem organischen Dünger kann das Wachstum und den Ertrag fördern.
  6. Schutz vor Schädlingen und Krankheiten: Achte auf Kartoffelkäfer und Krautfäule. Bei Bedarf können biologische Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.

Wann kann geerntet werden?

Die Erntezeit für Spätkartoffeln liegt in der Regel im September oder Oktober, abhängig von der Sorte und den Witterungsbedingungen. Die Kartoffeln sind reif, wenn das Kraut gelb wird und abstirbt. Probiere am besten eine Knolle aus, um sicherzustellen, dass sie die gewünschte Größe und Festigkeit hat.

Fazit:

Auch wenn der Frühling schon vorbei ist, musst du nicht auf selbst angebaute Kartoffeln verzichten. Mit der Wahl der richtigen Spätkartoffelsorte und einer sorgfältigen Pflege kannst du auch im Juni noch erfolgreich Kartoffeln pflanzen und dich im Herbst über eine reiche Ernte freuen. Also, worauf wartest du noch? Ran an die Kartoffeln und ab in den Garten!

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