Ab wann sollte man die Pflanzen nicht mehr düngen?
Mit dem August neigt sich die Düngezeit dem Ende zu. Während Kompost und organische Substanzen den Boden weiterhin nähren können, sollten mineralische Dünger pausieren. Der Grund: Das natürliche Wachstum der Pflanzen verlangsamt sich im Spätsommer, und eine forcierte Nährstoffzufuhr wäre kontraproduktiv für die Vorbereitung auf die Winterruhe.
Düngen im Herbst: Wann die Nährstoffzufuhr für Ihre Pflanzen endet
Der goldene Herbst leuchtet, die Tage werden kürzer, und die Natur bereitet sich auf die Winterruhe vor. Auch unsere Pflanzen verlangsamen ihr Wachstum deutlich. Die Frage, wann man das Düngen einstellen sollte, ist daher entscheidend für gesunde Pflanzen im kommenden Frühjahr. Ein pauschales Datum gibt es nicht, da verschiedene Pflanzenarten unterschiedliche Ansprüche haben und auch das regionale Klima eine Rolle spielt. Doch einige allgemeine Richtlinien helfen Ihnen, den optimalen Zeitpunkt zu bestimmen.
Der Fokus liegt auf der Vorbereitung auf den Winter: Im Spätsommer und Herbst geht es nicht mehr um Wachstum, sondern um die Stärkung der Pflanze für die kalte Jahreszeit. Eine fortgesetzte Düngung mit mineralischen Düngern ist hier kontraproduktiv. Denn die Pflanzen können die zusätzlichen Nährstoffe nicht mehr effektiv verwerten. Stattdessen kann eine übermäßige Nährstoffzufuhr zu einem unkontrollierten Wachstum führen, welches die Pflanze anfälliger für Krankheiten und Frostschäden macht. Die Pflanze verbraucht ihre Energie für das Wachstum neuer Triebe anstatt für die Ausbildung widerstandsfähiger Wurzeln und die Speicherung von Nährstoffen.
Wann also aufhören? Ein genauer Blick auf die Pflanze ist wichtig:
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Blühende Pflanzen: Bei einjährigen Sommerblumen ist die Düngung spätestens nach der letzten Blüte einzustellen. Die Pflanzen werden ohnehin bald absterben. Stauden hingegen sollten etwa 6-8 Wochen vor dem ersten Frost den letzten Dünger erhalten. Dabei ist es wichtig, auf kaliumbetonte Dünger zu setzen, die die Frostresistenz fördern.
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Gemüsepflanzen: Die Düngung von Gemüsepflanzen sollte eingestellt werden, sobald die Ernte abgeschlossen ist. Ausnahme bilden Pflanzen, die überwintert werden sollen, wie z.B. einige Kohlsorten. Hier kann eine moderate Düngung mit organischem Material sinnvoll sein.
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Grünpflanzen: Auch bei immergrünen Pflanzen sollte die Düngung im Spätsommer reduziert werden. Eine vollständige Einstellung empfiehlt sich meist im September oder Oktober, je nach Witterung.
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Obstbäume und -sträucher: Bei Obstbäumen und -sträuchern sollte die Düngung im Spätsommer abgeschlossen sein. Hier gilt es, auf organische Dünger zu setzen, die den Boden langsam über den Winter hinweg mit Nährstoffen versorgen.
Organische Düngung: Eine Ausnahme im Herbst: Im Gegensatz zu mineralischen Düngern wirken organische Materialien wie Kompost oder gut verrotteter Mist langsam und schonend. Sie bereichern den Boden mit Humus und verbessern dessen Struktur. Eine Gabe im Herbst ist daher sinnvoll, da die Nährstoffe erst im Frühjahr freigesetzt werden und die Pflanzen so langsam mit Nährstoffen versorgt werden.
Fazit: Die Einstellung der Düngung ist ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung der Pflanzen auf den Winter. Achten Sie auf die jeweilige Pflanzenart und die Witterung, um den idealen Zeitpunkt zu bestimmen. Eine sparsame und gezielte Düngung im Herbst unterstützt die Winterhärte und sorgt für ein gesundes Wachstum im kommenden Jahr. Vergessen Sie nicht: Ein gesunder Boden ist die Grundlage für gesunde Pflanzen.
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