Ab wann müssen Tomaten pikiert werden?

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Sobald das erste richtige Blattpaar über den Keimblättern sprießt, ist der ideale Zeitpunkt zum Pikieren von Tomaten gekommen. Jeder Keimling erhält dann ein eigenes Reich in einem kleinen Topf, gefüllt mit nahrhafter Gemüse- oder Universalerde. Dieser Umzug stärkt die jungen Pflanzen und gibt ihnen Raum zum Wachsen.

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Tomaten pikieren: Der richtige Zeitpunkt für kräftige Pflanzen

Tomaten sind beliebte Gartenbewohner, doch der Weg zur ertragreichen Pflanze beginnt mit der richtigen Pflege schon in der Keimphase. Ein wichtiger Schritt dabei ist das Pikieren – das Verpflanzen der jungen Sämlinge in einzelne Töpfe. Doch wann ist der optimale Zeitpunkt dafür? Warten Sie zu lange, leiden die Pflanzen unter Platzmangel und Wurzelverfilzungen. Pikieren Sie zu früh, sind die empfindlichen Keimlinge noch zu schwach und verletzlich.

Der entscheidende Indikator ist das Erscheinen des ersten echten Blattpaares. Keimblätter, die ersten, kleinen Blätter nach der Keimung, unterscheiden sich deutlich von den nachfolgenden echten Blättern. Diese sind größer, meist stärker gefiedert und haben eine andere Form. Sobald dieses erste Paar echter Blätter deutlich sichtbar ist und etwa 1-2 cm groß geworden ist, ist der Zeitpunkt zum Pikieren gekommen. Dies ist in der Regel 2-4 Wochen nach der Aussaat, kann aber je nach Sorte und Temperatur variieren.

Warum ist Pikieren wichtig?

Das Pikieren bietet mehrere Vorteile:

  • Individuelle Entwicklung: In der gemeinsamen Anzucht schränken sich die Keimlinge gegenseitig im Wachstum ein. Jedes Pflänzchen bekommt im eigenen Topf genügend Platz zum Entfalten seines Wurzelwerks und seiner Blätter.
  • Stärkere Wurzeln: Beim Pikieren wird die Hauptwurzel leicht eingekürzt (geknipst). Dies fördert die Bildung eines kräftigen, verzweigten Wurzelgeflechts, was zu einer vitaleren und widerstandsfähigeren Pflanze führt. Die Verletzung an der Wurzel ist für die jungen Pflanzen kein Problem, sie regt vielmehr das Wurzelwachstum an.
  • Gesünderes Wachstum: Genügend Platz und ausreichend Nährstoffe reduzieren das Risiko von Krankheiten und Schädlingen.
  • Vereinfachtes Handling: Einzeln gepflanzte Tomaten lassen sich leichter umtopfen und pflegen.

Das richtige Vorgehen:

Zum Pikieren benötigen Sie kleine Töpfe (ca. 6-8 cm Durchmesser), gut drainierte Anzuchterde und eine Pinzette oder einen kleinen Spaten. Achten Sie beim Herausnehmen der Keimlinge aus der Anzuchtbox darauf, die Wurzeln nicht zu stark zu beschädigen. Verwenden Sie einen kleinen Spaten, um die Pflanzen vorsichtig zu lösen. Kürzen Sie die Hauptwurzel vorsichtig um etwa ein Drittel ein. Setzen Sie die Pflänzchen in die neuen Töpfe, bedecken die Wurzeln mit Erde und gießen sie vorsichtig an. Stellen Sie die gepikten Tomaten an einen hellen, warmen Ort, vermeiden Sie jedoch direkte Sonneneinstrahlung.

Fazit: Das Pikieren ist ein wichtiger Schritt im Tomatenanbau, der zu gesünderen und ertragreicheren Pflanzen führt. Achten Sie auf das erste echte Blattpaar und handeln Sie, sobald dieses sich deutlich zeigt. Mit der richtigen Technik und etwas Fingerspitzengefühl gelingt das Pikieren problemlos.