Wie tief ist die tiefste Stelle in der Donau?

Die Donau, zweitlängster Fluss Europas, präsentiert sich auf ihrem Weg von der Quelle im Schwarzwald bis zur Mündung ins Schwarze Meer in unterschiedlichster Gestalt. Mal sanft dahinfließend, mal wild und ungestüm, birgt sie auch verborgene Tiefen, die ihre imposante Naturgewalt erahnen lassen. Doch wie tief ist die tiefste Stelle der Donau tatsächlich?

Die Antwort liegt im spektakulären Durchbruchstal des Eisernen Tores, einer beeindruckenden Schlucht an der Grenze zwischen Serbien und Rumänien. Hier, wo sich der Fluss seinen Weg durch das Karpaten- und das Balkangebirge bahnt, erreicht die Donau ihre maximale Tiefe. Messungen haben ergeben, dass diese Stelle in der Nähe der Staumauer des Eisernen-Tor-Wasserkraftwerks liegt und etwa 82 Meter tief ist.

Oft wird fälschlicherweise eine Tiefe von über 130 Metern genannt. Diese Zahl bezieht sich jedoch nicht auf die natürliche Flusstiefe, sondern auf die künstlich geschaffene Tiefe im Staubereich des Kraftwerks. Durch den Aufstau des Wassers hat sich dort ein tiefer See gebildet, dessen maximale Tiefe die 130-Meter-Marke tatsächlich überschreiten kann. Die natürliche Flusstiefe der Donau liegt jedoch deutlich darunter.

Die enormen Wassermassen, die sich im Eisernen Tor durch die enge Schlucht zwängen, haben im Laufe der Jahrtausende eine faszinierende Landschaft geformt. Steile Felswände ragen hoch über dem Wasser empor und zeugen von der Kraft der Erosion. Diese einzigartige Naturkulisse macht das Eiserne Tor zu einem beliebten Ausflugsziel und einem eindrucksvollen Beispiel für die dynamische Wechselwirkung zwischen Fluss und Landschaft. Hier wird die immense Kraft der Donau, die weit mehr als nur ihre Tiefe ausmacht, besonders deutlich spürbar. Die Tiefe der Donau im Eisernen Tor ist somit nicht nur eine Zahl, sondern ein Symbol für die beeindruckende Naturgewalt dieses europäischen Stroms.

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