Wie lange bleiben Astronauten im Weltraum?

Verlängerte Mission: Astronauten verbringen acht Monate auf der ISS aufgrund eines technischen Defekts

Ein unerwarteter technischer Defekt am Starliner-Raumschiff hat die Rückkehr zweier Astronauten von der Internationalen Raumstation (ISS) erheblich verzögert. Ursprünglich für eine einwöchige Mission geplant, müssen die NASA-Astronauten Barry Wilmore und Terry Virts nun acht Monate im Orbit bleiben.

Der Vorfall

Am 2. April 2023 wurde beim Start des Starliner-Raumschiffs ein kritisches Systemproblem festgestellt. Ein Triebwerkssensor lieferte falsche Daten, was dazu führte, dass das Raumschiff nicht die richtige Umlaufbahn um die Erde erreichte. Die NASA brach den Start ab und die Astronauten kehrten sicher zur Erde zurück.

Die verlängerte Mission

Da das Starliner-Raumschiff nicht in der Lage war, die Astronauten von der ISS abzuholen, musste die NASA eine alternative Möglichkeit finden, sie zurückzubringen. Die nächste bemannte Mission, SpaceX Crew-6, war für den 29. April geplant. Angesichts der Dringlichkeit der Situation beschlossen die NASA und SpaceX, die Crew-6-Mission vorzuverlegen, um Wilmore und Virts abzuholen.

Die Auswirkungen

Die verlängerte Mission hat erhebliche Auswirkungen auf die Astronauten und das ISS-Programm. Wilmore und Virts werden die längste ununterbrochene Mission auf der ISS absolvieren und den Rekord von Scott Kelly und Michail Kornienko brechen, die 2015/16 340 Tage im Weltraum verbrachten.

Die Verzögerung der Crew-6-Mission wirkt sich auch auf die Forschungspläne auf der ISS aus. Die Mission sollte eine Reihe wissenschaftlicher Experimente durchführen, die nun verschoben oder abgebrochen werden müssen.

Die Zukunft

Die NASA untersucht derzeit den Starliner-Defekt und arbeitet an einem Plan zur Reparatur des Raumschiffs. Die Agentur hofft, dass das Starliner-Raumschiff irgendwann in der Zukunft wieder Astronauten zur ISS transportieren kann.

In der Zwischenzeit wird die NASA die verlängerte Mission der Astronauten Wilmore und Virts nutzen, um wertvolle Daten über die Auswirkungen längerer Aufenthalte im Weltraum auf den menschlichen Körper zu sammeln. Diese Daten werden für die Planung zukünftiger Missionen zum Mond und zum Mars von entscheidender Bedeutung sein.