Wie erkennt man, ob ein Stein ein Meteorit ist?
Die Suche nach Meteoriten birgt ein spannendes Abenteuer. Achte auf dunkle, glatte Schmelzkrusten und winzige, runde Einschlüsse. Ein einfacher Magnet kann helfen: Viele Steinmeteoriten enthalten metallisches Eisen, das eine magnetische Anziehung verursacht. Dennoch ist eine professionelle Analyse entscheidend, um einen echten Himmelsboten zweifelsfrei zu identifizieren.
Vom Himmelskörper zum Handschmeichler: Wie erkenne ich einen Meteoriten?
Die Faszination für Meteoriten, diese Boten aus dem Weltall, ist verständlich. Ein Stückchen Kosmos in der Hand zu halten – das weckt die Fantasie. Doch wie unterscheidet man einen echten Meteoriten von irdischen Gesteinen? Die Suche ist spannend, die Identifizierung jedoch knifflig und erfordert mehr als nur einen flüchtigen Blick.
Zunächst einmal gilt es, die Erwartungshaltung zu korrigieren: Meteoriten sind selten spektakulär. Sie sehen nicht aus wie glühende Feuerkugeln, die man in Filmen sieht. Die meisten sind eher unscheinbar und ähneln zunächst gewöhnlichen Steinen. Hier einige Merkmale, die auf einen möglichen Meteoriten hindeuten, aber keinesfalls eine definitive Bestimmung erlauben:
Visuelle Merkmale:
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Schmelzkruste: Die wohl auffälligste Eigenschaft ist eine dunkle, oft glänzende Schmelzkruste. Diese entsteht beim Eintritt in die Erdatmosphäre durch die extreme Hitze. Die Kruste ist in der Regel dünn, kann aber an einigen Stellen dicker oder unregelmäßiger sein. Sie ist nicht immer gleichmäßig verteilt und kann auch Risse oder Abplatzungen aufweisen. Achten Sie auf eine leicht glasige Oberfläche.
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Regmaglypten: Diese sind kleine, fingerförmige Vertiefungen auf der Oberfläche, ähnlich wie Fingerabdrücke. Sie entstehen durch die turbulente Strömung der Luft beim Eintritt in die Atmosphäre. Nicht jeder Meteorit weist Regmaglypten auf.
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Metallische Einschlüsse: Viele Meteoriten, insbesondere die Steinmeteoriten vom Typ Chondrit, enthalten winzige, metallische Einschlüsse, die mit bloßem Auge manchmal als kleine glänzende Punkte sichtbar sind.
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Gewicht: Meteoriten sind oft überraschend schwer für ihre Größe. Das liegt an ihrem hohen Metallanteil. Vergleichen Sie das Gewicht mit ähnlichen Steinen aus der Umgebung.
Magnetische Anziehung:
Ein einfacher Magnet kann ein hilfreiches Werkzeug sein. Viele Steinmeteoriten enthalten Nickel-Eisen und zeigen daher eine magnetische Anziehung. Dies ist jedoch kein sicheres Indiz, da auch viele irdische Gesteine magnetische Eigenschaften besitzen können. Eine fehlende magnetische Anziehung schließt einen Meteoriten jedoch nicht aus.
Was kein Hinweis auf einen Meteoriten ist:
- Leuchtende Farben: Außergewöhnlich helle oder ungewöhnliche Farben sind eher selten und kein sicheres Zeichen.
- Perfekte Form: Meteoriten sind selten perfekt geformt. Die meisten weisen unregelmäßige Formen und Oberflächen auf.
- Ein Loch im Boden: Ein Meteorit schlägt nicht automatisch ein Loch in den Boden. Die Größe des Kraters hängt von der Geschwindigkeit und der Größe des Meteoriten ab.
Der entscheidende Schritt: Professionelle Analyse
Die visuelle Untersuchung und der Magnettest sind nur erste Anhaltspunkte. Eine definitive Bestimmung, ob es sich tatsächlich um einen Meteoriten handelt, kann nur durch eine wissenschaftliche Analyse erfolgen. Hierfür sollte man sich an ein Museum mit geowissenschaftlicher Abteilung, eine Universität mit entsprechenden Instituten oder spezialisierte Labore wenden. Diese können die chemische Zusammensetzung des Gesteins analysieren und bestimmen, ob es sich um einen extraterrestrischen Ursprung handelt. Nur so erhält man Gewissheit.
Die Suche nach Meteoriten ist ein faszinierendes Hobby, erfordert aber Geduld und die Bereitschaft, Enttäuschungen zu akzeptieren. Viele Steine, die zunächst vielversprechend aussehen, entpuppen sich letztendlich als irdische Gesteine. Doch die Möglichkeit, tatsächlich einen echten Himmelskörper zu entdecken, macht die Suche allemal lohnenswert.
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