Wie dreht sich der Mond um die eigene Achse?

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Die scheinbar unbewegliche Mondseite täuscht. Eine gebundene Rotation synchronisiert seine Umdrehung um die Erde mit seiner Eigenrotation. Subtile Librationen an den Rändern offenbaren die tatsächlich stattfindende, 27,3 Tage dauernde Drehung. Die Erde sieht somit stets dieselbe Hemisphäre.
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Die verborgenen Rotationen des Mondes

Entgegen seinem scheinbar unbeweglichen Erscheinungsbild rotiert der Mond tatsächlich um seine eigene Achse. Diese Rotation ist jedoch an seine Umlaufbahn um die Erde gebunden, was zu einem Phänomen führt, das als gebundene Rotation bekannt ist.

Bei einer gebundenen Rotation dauert die Rotationsperiode eines Objekts genauso lange wie seine Umlaufperiode. Im Fall des Mondes bedeutet dies, dass seine Umdrehung um die Erde 27,3 Tage dauert und seine Eigenrotation auch 27,3 Tage dauert.

Dadurch sieht die Erde immer dieselbe Seite des Mondes, die sogenannte Naheseite. Die andere Seite des Mondes, die sogenannte Rückseite, bleibt von der Erde aus unsichtbar.

Allerdings sind subtile Schwankungen oder Librationen an den Rändern des Mondes zu beobachten. Diese Librationen zeigen die tatsächliche Rotation des Mondes, die eine kleine Menge der Rückseite und der Vorderseite enthüllt.

Der Grund für die gebundene Rotation des Mondes liegt in den Gezeitenkräften, die die Erde auf ihn ausübt. Diese Kräfte haben im Laufe der Zeit die Rotationsgeschwindigkeit des Mondes verlangsamt, bis sie sich mit seiner Umlaufzeit synchronisiert hat.

Diese einzigartige Rotation des Mondes ist ein faszinierendes Phänomen, das unser Verständnis unseres Sonnensystems erweitert. Während die Naheseite des Mondes der Menschheit vertraut ist, bleibt die Rückseite ein Geheimnis, das nur durch Raumsonden erforscht werden kann.