Welcher ist der längste Tag in Norwegen?
In Norwegen erreicht die Sonne am 21. Juni, dem Mittsommertag, ihren höchsten Stand. Gefeiert wird der längste Tag jedoch traditionell am 23. Juni, dem sogenannten Sankthansaften, dem Vorabend des Johannistages.
Die Mitternachtssonne und der längste Tag in Norwegen: Zwischen Astronomie und Tradition
Norwegen, das Land der Fjorde und der atemberaubenden Natur, ist auch bekannt für seine extremen Lichtverhältnisse. Im Sommer taucht die Mitternachtssonne weite Teile des Landes in ein magisches, beinahe unwirkliches Licht, das 24 Stunden am Tag anhält. Doch wann genau ist der längste Tag in Norwegen?
Astronomisch gesehen erreicht die Sonne am 21. Juni, der Sommersonnenwende, ihren höchsten Stand über dem Horizont. Dieser Tag markiert den kalendarischen Sommeranfang und ist der längste Tag des Jahres auf der gesamten Nordhalbkugel. Auch in Norwegen ist der 21. Juni der Tag mit der längsten Sonnenscheindauer. Nördlich des Polarkreises geht die Sonne an diesem Tag gar nicht unter und beschert den Bewohnern das faszinierende Schauspiel der Mitternachtssonne.
Interessanterweise wird der längste Tag in Norwegen traditionell jedoch nicht am 21. Juni gefeiert, sondern am 23. Juni, dem sogenannten Sankthansaften oder auch Jonsok. Dieser Abend, der Vorabend des Johannistages, ist tief in der norwegischen Kultur verwurzelt und wird mit großen Freudenfeuern, Gesang und Tanz begangen. Das Feuer symbolisiert die Sonne und soll böse Geister vertreiben und Glück bringen. Der Ursprung dieses Brauches liegt in vorchristlicher Zeit, als man die Sommersonnenwende mit Fruchtbarkeitsritualen feierte.
Die Verschiebung der Feierlichkeiten vom 21. auf den 23. Juni hat vermutlich mehrere Gründe. Zum einen spielten im Kalender der katholischen Kirche Heiligentage eine wichtige Rolle, und der Johannistag am 24. Juni war ein bedeutender Festtag. Zum anderen könnte die Verschiebung auch mit den tatsächlichen Wetterbedingungen zusammenhängen. Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit für klares Wetter und damit die Möglichkeit, die Mitternachtssonne in ihrer vollen Pracht zu erleben, Ende Juni oft höher als zur Sommersonnenwende.
So ergibt sich in Norwegen ein spannendes Zusammenspiel aus astronomischem Phänomen und kultureller Tradition. Während der 21. Juni den längsten Tag im astronomischen Sinne darstellt, ist der 23. Juni, der Sankthansaften, der traditionell gefeierte “längste Tag”, der mit seinen Bräuchen und Festen tief im kulturellen Gedächtnis der Norweger verankert ist. Ein Besuch Norwegens zu dieser Zeit bietet die einzigartige Gelegenheit, die Magie der Mitternachtssonne und die lebendige Tradition des Sankthansfestes hautnah zu erleben.
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