Welcher Fisch hat das kürzeste Gedächtnis?

Der Fisch mit dem kürzesten Gedächtnis: Entgegen den gängigen Mythen

Das Sprichwort “Das Gedächtnis eines Goldfisches” ist zu einem Synonym für Vergesslichkeit geworden. Doch die Wissenschaft hat gezeigt, dass dieses Klischee falsch ist. Tatsächlich besitzen Goldfische ein überraschend gutes Erinnerungsvermögen.

Studien widerlegen den Mythos

Studien haben nachgewiesen, dass Goldfische in der Lage sind, sich über einen Zeitraum von fünf Monaten an Ereignisse und Informationen zu erinnern. In einem Experiment wurden Goldfische darauf trainiert, einen blauen Block mit Futter zu assoziieren. Nach einer Pause von fünf Monaten zeigten die Fische immer noch eine signifikante Präferenz für den blauen Block.

Diese Ergebnisse widerlegen eindeutig die weit verbreitete Annahme, dass Goldfische nur ein dreisekündiges Gedächtnis haben. Tatsächlich besitzen sie ein komplexeres und langlebigeres Gedächtnis als erwartet.

Gründe für die Entstehung des Mythos

Der Mythos vom kurzsichtigen Gedächtnis der Goldfische könnte auf mehreren Faktoren beruhen:

• Kurze Aufmerksamkeitsspanne: Goldfische sind schnelle und bewegliche Fische, die leicht durch neue Reize abgelenkt werden können.
• Fehlende äußere Hinweise: Goldfische leben in Aquarien mit begrenzten Umweltreizen. Dies kann zu einem Mangel an relevanten Informationen führen, die das Gedächtnis unterstützen könnten.
• Fehlinterpretation der Forschung: Frühe Studien zur Tierkognition verwendeten kleine Aquarien und kurze Beobachtungszeiträume. Dies könnte zu der falschen Annahme geführt haben, dass Goldfische ein schlechtes Gedächtnis haben.

Fazit

Der Mythos vom kurzsichtigen Gedächtnis der Goldfische ist falsch. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass diese Fische über ein ausgeprägtes und langlebiges Gedächtnis verfügen. Dieses Klischee dient als Erinnerung daran, dass wir Vorurteile und Fehlinformationen gegenüber Tieren hinterfragen sollten.