Welche ist die seltenste Mondfarbe?
Der Mythos vom Blauen Mond: Mehr als nur eine Farbe
Wenn wir in den Nachthimmel blicken, erblicken wir meist einen silbern-weißen Mond. Doch manchmal hören wir vom „Blauen Mond. Was steckt hinter diesem Begriff und warum gilt er als so selten? Und kann der Mond wirklich blau sein?
Die Antwort ist komplexer als man denkt. Zunächst einmal bezieht sich der Begriff Blauer Mond in der Regel nicht auf die tatsächliche Farbe des Mondes. Er beschreibt ein bestimmtes Ereignis im Mondkalender: einen zweiten Vollmond innerhalb eines einzigen Kalendermonats. Da ein Mondzyklus etwa 29,5 Tage dauert, passen in seltenen Fällen zwei Vollmonde in einen 30- oder 31-Tage-Monat. Dieses Phänomen tritt durchschnittlich alle 2,5 Jahre auf und ist die gängigste Erklärung für den Begriff Blauer Mond.
Die Herkunft des Ausdrucks ist nicht eindeutig geklärt. Eine Theorie besagt, dass er aus dem altenglischen Wort belewe stammt, das verraten bedeutet. Der zweite Vollmond könnte demnach als Verräter angesehen worden sein, da er die üblichen saisonalen Rhythmen störte, die von den Mondphasen bestimmt wurden. Eine andere Theorie besagt, dass es sich um einen Übersetzungsfehler handelt. Wie dem auch sei, der Begriff hat sich etabliert und wird heute allgemein verwendet, um dieses seltene Ereignis zu bezeichnen.
Kann der Mond wirklich blau sein?
Die Antwort ist: theoretisch ja, aber äußerst selten. Unter bestimmten atmosphärischen Bedingungen kann der Mond tatsächlich bläulich erscheinen. Dies ist jedoch nicht mit dem astronomischen Phänomen des Blauen Mondes zu verwechseln.
Die bläuliche Färbung entsteht, wenn die Atmosphäre eine ungewöhnlich hohe Konzentration bestimmter Partikel aufweist, die rotes Licht streuen und blaues Licht durchlassen. Solche Partikel können beispielsweise durch Vulkanausbrüche oder große Waldbrände in die Luft gelangen. Die Aschepartikel, die bei diesen Ereignissen freigesetzt werden, haben oft die ideale Größe, um rotes Licht zu streuen und blaues Licht ungehindert passieren zu lassen. In solchen Fällen kann der Mond tatsächlich bläulich erscheinen, manchmal sogar für längere Zeit.
Ein bekanntes Beispiel ist der Vulkanausbruch des Krakatau im Jahr 1883. Die enorme Menge an Asche, die in die Atmosphäre geschleudert wurde, verursachte über mehrere Jahre hinweg blaue Monde und ungewöhnliche Sonnenuntergänge auf der ganzen Welt.
Fazit:
Der Blaue Mond ist also ein Begriff mit doppelter Bedeutung. Zum einen bezeichnet er den seltenen Fall eines zweiten Vollmondes innerhalb eines Monats. Zum anderen kann er sich auf die tatsächliche Farbe des Mondes beziehen, die unter extrem seltenen atmosphärischen Bedingungen bläulich erscheinen kann.
Während der astronomische Blaue Mond ein faszinierendes und relativ seltenes Ereignis ist, ist die Wahrscheinlichkeit, einen tatsächlich blauen Mond zu sehen, noch geringer. Sollten Sie jedoch eines Tages Zeuge eines solchen Phänomens werden, können Sie sich glücklich schätzen, denn Sie haben etwas wirklich Besonderes erlebt. Die nächste Gelegenheit, einen astronomischen Blauen Mond zu sehen, bietet sich übrigens am 31. August 2023. Halten Sie die Augen offen!
#Mondfarbe Selten #Mondfarben #Seltener MondKommentar zur Antwort:
Vielen Dank für Ihre Kommentare! Ihr Feedback ist sehr wichtig, damit wir unsere Antworten in Zukunft verbessern können.