Was zählt alles zu einem Unfall?

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Unfälle sind unerwartete Ereignisse, die zu körperlichen Schäden am Menschen oder Sachschäden führen. Sie sind durch einen äußeren Faktor ausgelöst und betreffen meist eine Person oder Sache unfreiwillig. Zeit und Ort sind dabei wichtige Faktoren.
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Was zählt alles zu einem Unfall?

Unfälle sind unerwartete Ereignisse, die zu Schäden führen. Sie unterscheiden sich von vorsätzlich herbeigeführten Handlungen und von natürlichen Ereignissen, die zwar unerwartet, aber nicht durch einen externen, “zufälligen” Faktor ausgelöst werden. Ein Unfall benötigt einen äußeren Auslöser, der die Kette von Ereignissen in Gang setzt, die zu den Schäden führt. Doch was genau fällt unter diese Kategorie?

Kriterien für einen Unfall:

  • Unerwartetheit: Der Ablauf des Ereignisses ist nicht vorhersehbar und nicht beabsichtigt. Eine unvorhergesehene Situation, die zum Beispiel durch ein plötzliches Schleudern des Fahrrads beim Bremsen entsteht, wäre ein Unfall. Ein Unfall ist nicht gleichzusetzen mit einem Fehler. Natürlich kann ein Fehler die Ursache eines Unfalls sein, der Unfall selbst ist jedoch ein unerwartetes Ereignis.

  • Äußerer Auslöser: Der Unfall wird durch einen externen Faktor ausgelöst, der die Kette von Ereignissen in Gang setzt. Dies kann ein defektes Autoteil, ein unachtsamer Fußgänger, ein plötzlicher Regenguss oder ein technischer Defekt sein. Natürliche Ereignisse wie Erdbeben oder Überschwemmungen sind hingegen nicht als Unfälle im engen Sinne zu betrachten, da sie nicht durch einen externen, zufälligen Faktor ausgelöst werden, sondern durch physikalische Gesetzmässigkeiten.

  • Schaden: Der Unfall führt zu Schäden. Dies kann sowohl körperlicher Art (Verletzungen, Krankheiten) als auch materieller Art (Sachschäden an Gebäuden, Fahrzeugen oder anderen Gegenständen) sein. Die Schadenshöhe spielt keine Rolle für die Definition eines Unfalls.

  • Unfreiwilligkeit: Die betroffenen Personen oder Sachen werden meist unfreiwillig in den Unfallprozess hineingezogen. Ein bewusst eingegangenes Risiko, wie das Klettern in einem bekannt gefährlichen Gebiet, ist kein Unfall, sondern eine bewusst gewählte Risikobereitschaft.

Beispiele für Unfälle:

  • Ein Autounfall durch einen plötzlichen Reifenschaden.
  • Ein Sturz beim Treppensteigen durch eine lose Stufe.
  • Ein Brand durch einen Kurzschluss.
  • Eine Verletzung durch einen fallenden Gegenstand.
  • Eine Verletzung durch eine ungeschützte Maschine.
  • Eine Person, die von einem Baum erschlagen wird.

Nicht als Unfall zu betrachten:

  • Ein Sturz, der durch selbst verschuldeten Alkoholgenuss verursacht wurde.
  • Ein Arbeitsunfall, der durch eine grob fahrlässige Handlung des Arbeitnehmers verursacht wurde.
  • Eine Krankheit, die nicht durch einen äußeren Faktor ausgelöst wird.
  • Vorsätzliche Schäden.

Die Definition eines Unfalls ist komplex und kann von den jeweiligen Umständen abhängen. Die zentrale Unterscheidung liegt in der unerwarteten, externen Ursache und der unfreiwilligen Einbeziehung in das Geschehen.