Wie sagt man noch zu doppelt?

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Mehrfach, redundant oder überflüssig – die deutschen Synonyme für doppelt reichen von alltäglich bis fachsprachlich. Das Wort doppelt kann je nach Kontext unterschiedlich interpretiert werden, von einer einfachen Verdoppelung bis hin zu überflüssigen Wiederholungen. Der umgangssprachliche Ausdruck doppelt gemoppelt unterstreicht die Überflüssigkeit.
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Doppelt hält nicht immer besser: Von Doppelungen und überflüssigen Wiederholungen

“Doppelt gemoppelt hält besser”, sagt der Volksmund. Doch stimmt das eigentlich? Im Alltag begegnen uns “Doppelungen” in den verschiedensten Formen. Mal sind sie sinnvoll und notwendig, mal einfach nur redundant oder sogar störend. Doch wann ist “doppelt” wirklich “doppelt” und wann versteckt sich dahinter nur eine weitere sprachliche Nuance?

Das Wort “doppelt” selbst drückt zunächst eine einfache Verdoppelung aus, eine zahlenmäßige Vervielfachung von etwas. Zwei Schichten Kuchen, doppelter Espresso, die doppelte Portion – hier ist die Bedeutung eindeutig.

Interessanter wird es jedoch, wenn wir uns die Synonyme für “doppelt” genauer ansehen. “Mehrfach” deutet bereits auf eine Steigerung hin, die über die einfache Verdoppelung hinausgeht. “Redundant” hingegen erhält im technischen Kontext, beispielsweise in der Datenverarbeitung, eine neue Bedeutung: Hier steht es für die überflüssige Speicherung von Informationen.

Auch “überflüssig” selbst kann als Synonym für “doppelt” verwendet werden, wenn es um wiederholte Aussagen oder Handlungen geht. “Das hast du jetzt aber schon zweimal gesagt” – hier steht “doppelt” sinnbildlich für eine unnötige Wiederholung.

Besonders deutlich wird die negative Konnotation von “doppelt” im umgangssprachlichen Ausdruck “doppelt gemoppelt”. Diese Redewendung drückt auf humorvolle Weise aus, dass etwas völlig überflüssig und unnötig wiederholt wurde.

Ob “doppelt” nun positiv oder negativ konnotiert ist, hängt also stark vom Kontext ab. In der Mathematik ist die Verdoppelung eine klare Rechenoperation, in der Literatur kann sie ein Stilmittel sein, um eine Aussage zu verstärken. Im Alltag hingegen erleben wir “Doppelungen” oft als überflüssig und redundant – “doppelt gemoppelt” eben.

Anstatt uns also an die vermeintliche Weisheit des Volksmunds zu klammern, sollten wir lieber kritisch hinterfragen, ob “doppelt” in jeder Situation wirklich besser hält. Manchmal ist weniger eben doch mehr.