Wie macht sich zu hohen Zucker bemerkbar?

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Starker Durst, Übelkeit und Erbrechen, gepaart mit Leistungsabfall und süßlich-fruchtigem Atem, können auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel hinweisen. Eine unzureichende Insulinproduktion oder -wirkung sowie übermäßiger Kohlenhydratkonsum sind mögliche Ursachen. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls medizinische Intervention sind wichtig.

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Alarmzeichen im Körper: Wie sich ein zu hoher Blutzucker bemerkbar macht

Ein ausgeglichener Blutzuckerspiegel ist essentiell für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Er versorgt unsere Zellen mit Energie und ermöglicht es uns, den Alltag aktiv zu gestalten. Doch was passiert, wenn dieser Wert aus dem Gleichgewicht gerät und zu hoch ansteigt? Ein erhöhter Blutzuckerspiegel, auch Hyperglykämie genannt, kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen, die es gilt, frühzeitig zu erkennen und richtig zu deuten. Ignoriert man diese Warnsignale, können langfristig schwerwiegende gesundheitliche Folgen entstehen.

Typische Symptome eines erhöhten Blutzuckerspiegels:

Der Körper sendet deutliche Signale, wenn der Blutzuckerspiegel über längere Zeit erhöht ist. Zu den häufigsten und auffälligsten Symptomen gehören:

  • Extremer Durst (Polydipsie): Der Körper versucht, den überschüssigen Zucker im Blut durch vermehrtes Urinieren auszuscheiden. Dies führt zu einem Flüssigkeitsverlust, der wiederum ein starkes Durstgefühl auslöst.

  • Häufiges Wasserlassen (Polyurie): Wie bereits erwähnt, versucht der Körper, den hohen Zuckergehalt über die Nieren loszuwerden. Dies führt zu einem vermehrten Harndrang, der besonders nachts störend sein kann.

  • Müdigkeit und Leistungsschwäche: Obwohl der Blutzuckerwert hoch ist, können die Zellen aufgrund von Insulinmangel oder Insulinresistenz den Zucker nicht richtig aufnehmen und verwerten. Dies führt zu einem Energiemangel und somit zu Müdigkeit, Erschöpfung und einer verminderten Leistungsfähigkeit.

  • Unscharfe Sicht: Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann die Linse im Auge beeinflussen und zu vorübergehenden Sehstörungen führen. Das Sehen kann verschwommen oder unscharf werden.

  • Trockene, juckende Haut: Durch den Flüssigkeitsverlust kann die Haut austrocknen und jucken. Dies kann besonders unangenehm sein.

Weitere, weniger häufige Symptome:

Neben den genannten Hauptsymptomen können auch folgende Anzeichen auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel hindeuten:

  • Übelkeit und Erbrechen: In schweren Fällen, insbesondere bei einer diabetischen Ketoazidose, können Übelkeit und Erbrechen auftreten.

  • Gewichtsverlust: Obwohl der Appetit normal oder sogar gesteigert sein kann, kann es zu ungewolltem Gewichtsverlust kommen, da der Körper den Zucker nicht effizient verwerten kann.

  • Langsame Wundheilung: Hohe Blutzuckerwerte können die Immunfunktion beeinträchtigen und die Wundheilung verlangsamen.

  • Wiederkehrende Infektionen: Ein geschwächtes Immunsystem macht den Körper anfälliger für Infektionen, wie beispielsweise Harnwegsinfekte oder Hautpilzerkrankungen.

  • Süßlich-fruchtiger Atemgeruch (Aceton): Dies ist ein Warnzeichen für eine diabetische Ketoazidose, einen lebensbedrohlichen Zustand, der sofortige medizinische Behandlung erfordert.

Ursachen für einen erhöhten Blutzuckerspiegel:

Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führen können. Die häufigsten sind:

  • Diabetes mellitus (Typ 1 und Typ 2): Bei Diabetes Typ 1 produziert die Bauchspeicheldrüse kein Insulin, während bei Diabetes Typ 2 die Zellen resistent gegen Insulin sind oder die Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin produziert.

  • Ungesunde Ernährung: Eine Ernährung mit einem hohen Anteil an einfachen Kohlenhydraten und zuckerhaltigen Getränken kann den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe treiben.

  • Bewegungsmangel: Regelmäßige körperliche Aktivität hilft, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Bewegungsmangel kann zu Insulinresistenz führen.

  • Stress: Stresshormone können den Blutzuckerspiegel erhöhen.

  • Bestimmte Medikamente: Einige Medikamente, wie beispielsweise Kortikosteroide, können den Blutzuckerspiegel beeinflussen.

  • Andere Erkrankungen: Bestimmte Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder hormonelle Störungen können ebenfalls zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führen.

Was tun bei Verdacht auf einen zu hohen Blutzuckerspiegel?

Wenn Sie eines oder mehrere der oben genannten Symptome bei sich feststellen, sollten Sie unbedingt Ihren Blutzuckerspiegel überprüfen lassen. Dies kann entweder mit einem Blutzuckermessgerät zu Hause oder beim Arzt erfolgen.

Wichtige Maßnahmen bei erhöhtem Blutzucker:

  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie viel Wasser oder ungesüßten Tee, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

  • Anpassung der Ernährung: Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke und stark verarbeitete Lebensmittel. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit komplexen Kohlenhydraten, Ballaststoffen und gesunden Fetten.

  • Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität hilft, den Blutzuckerspiegel zu senken.

  • Ärztliche Beratung: Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, um die Ursache des erhöhten Blutzuckerspiegels abzuklären und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie bereits an Diabetes erkrankt sind oder andere Risikofaktoren haben.

Fazit:

Ein erhöhter Blutzuckerspiegel ist ein Warnsignal des Körpers, das ernst genommen werden sollte. Frühzeitiges Erkennen der Symptome und eine rechtzeitige Behandlung können helfen, schwerwiegende gesundheitliche Folgen zu vermeiden. Achten Sie auf eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr, um Ihren Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht zu halten. Bei Verdacht auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel zögern Sie nicht, ärztlichen Rat einzuholen. Nur so können Sie Ihre Gesundheit langfristig schützen.

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