Wie lange braucht Wasser bei minus 18 Grad zum Gefrieren?

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Die Gefrierzeit von Wasser bei -18°C hängt von der Wassermenge und der Gefriergeräte-Leistung ab. Kleine Mengen gefrieren in etwa einer Stunde, größere benötigen deutlich länger. Ob heißes oder kaltes Wasser schneller gefriert, ist eine umstrittene, aber letztlich unwesentliche Frage für die praktische Eiswürfelproduktion.

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Wasser einfrieren bei -18°C: Von Eiswürfeln bis zum Eisblock

Die Frage, wie lange Wasser bei -18°C zum Gefrieren braucht, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt auf ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren an, die den Gefrierprozess beeinflussen. Die Annahme, dass eine konstante Temperatur von -18°C im gesamten Gefriergut herrscht, ist eine Vereinfachung. In der Realität gestaltet sich der Prozess dynamischer und wird von folgenden Aspekten beeinflusst:

  • Volumen des Wassers: Ein kleiner Eiswürfelbehälter gefriert deutlich schneller als ein großer Eimer oder gar ein Wasserfass. Die Oberfläche, über die die Wärme abgeführt werden kann, spielt eine entscheidende Rolle. Je größer das Volumen, desto länger dauert der Prozess.

  • Gefriergeräte-Leistung: Die Kühlleistung des Gefriergeräts ist essentiell. Ein leistungsstarkes Gerät kann die Temperatur schneller absenken und die Wärmeenergie effektiver abführen, was zu kürzeren Gefrierzeiten führt. Ältere oder weniger leistungsstarke Geräte benötigen entsprechend länger.

  • Anfangstemperatur des Wassers: Während im Internet oft über den Mpemba-Effekt diskutiert wird, der besagt, dass heißes Wasser unter bestimmten Umständen schneller gefriert als kaltes, ist dieser Effekt im Alltag und bei den üblichen Temperaturunterschieden im Haushalt vernachlässigbar. Der Einfluss der Anfangstemperatur ist im Vergleich zu den anderen Faktoren gering.

  • Behältermaterial und -form: Die Wärmeleitfähigkeit des Behälters spielt ebenfalls eine Rolle. Metallbehälter leiten Wärme besser ab als Kunststoffbehälter. Auch die Form des Behälters beeinflusst die Oberfläche und damit die Wärmeabgabe.

  • Luftzirkulation im Gefrierfach: Eine gute Luftzirkulation im Gefrierfach sorgt für eine gleichmäßigere Temperaturverteilung und kann den Gefrierprozess beschleunigen. Überfüllte Gefrierfächer behindern die Luftzirkulation und verlängern die Gefrierzeit.

Praxisbeispiel:

Ein kleiner Eiswürfelbehälter mit ca. 200 ml Wasser gefriert in einem modernen Gefriergerät bei -18°C in etwa ein bis zwei Stunden. Ein großer Eimer mit 10 Litern Wasser kann hingegen mehrere Tage benötigen.

Fazit:

Anstatt nach einer festen Zeitangabe zu suchen, ist es sinnvoller, die oben genannten Faktoren zu berücksichtigen. Für die praktische Anwendung empfiehlt es sich, die Gefrierzeit experimentell zu bestimmen und bei Bedarf anzupassen. Die Beobachtung des Gefrierprozesses liefert wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Anwendungen.

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