Wie können Sie überprüfen, ob Ihre Lunge gesund ist?

Atmen Sie frei? So überprüfen Sie die Gesundheit Ihrer Lunge

Die Lunge, unser stilles Arbeitstier, versorgt uns rund um die Uhr mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff. Doch oft bemerken wir ihre Funktion erst, wenn sie beeinträchtigt ist. Ein frühzeitiges Erkennen von Lungenerkrankungen ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Aber wie können Sie selbst überprüfen, ob Ihre Lunge gesund ist? Eine umfassende Diagnose erfordert selbstverständlich den Besuch eines Arztes, doch einige Indikatoren und Tests ermöglichen eine erste Einschätzung.

Symptome – rote Flaggen beachten:

Bevor wir auf spezielle Tests eingehen, ist es wichtig, auf die Signale des Körpers zu achten. Persistent auftretende Symptome wie anhaltender Husten, Atemnot, dauerhafte Kurzatmigkeit, wiederkehrende Bronchitis oder ein pfeifendes Atemgeräusch sollten Sie unbedingt ärztlich abklären lassen. Auch chronischer Auswurf, Brustschmerzen beim Atmen oder anhaltende Müdigkeit können Hinweise auf Lungenprobleme sein. Diese Symptome können auf eine Vielzahl von Erkrankungen hinweisen, von einfachen Infekten bis hin zu schwerwiegenden Leiden wie Asthma, COPD oder Lungenkrebs. Ignorieren Sie diese Warnsignale nicht!

Die Spirometrie – ein einfacher und aussagekräftiger Test:

Die Spirometrie ist der Goldstandard zur Beurteilung der Lungenfunktion. Dieser einfache und schmerzlose Test misst das Lungenvolumen und den Luftstrom während des Ein- und Ausatmens. Mittels eines Mundstücks atmen Sie tief in ein Messgerät ein und atmen dann so schnell und kraftvoll wie möglich wieder aus. Die resultierenden Werte (z.B. forciertes exspiratorisches Volumen in 1 Sekunde – FEV1 und forcierte Vitalkapazität – FVC) werden mit alters- und geschlechtsspezifischen Normwerten verglichen. Abweichungen können auf Einschränkungen der Atemwege hinweisen, die beispielsweise durch Asthma, COPD oder andere Lungenerkrankungen verursacht werden können. Der Test dauert nur wenige Minuten und liefert wertvolle Informationen. Eine Spirometrie wird in Arztpraxen und Lungenfachkliniken routinemäßig durchgeführt.

Weitere Untersuchungsmöglichkeiten:

Neben der Spirometrie gibt es weitere diagnostische Verfahren, um die Gesundheit Ihrer Lunge umfassend zu beurteilen. Dazu gehören beispielsweise:

• Röntgenuntersuchung des Brustkorbs: Diese liefert Bilder der Lungenstruktur und kann Auffälligkeiten wie Tumore, Flüssigkeitsansammlungen oder Infektionen zeigen.
• Computertomographie (CT): Bietet detailliertere Bilder der Lunge als das Röntgen und wird häufig zur Diagnose von Lungenerkrankungen eingesetzt.
• Blutuntersuchungen: Können Hinweise auf Infektionen oder Entzündungen in der Lunge liefern.
• Atemgastests: Ermitteln die Zusammensetzung der ausgeatmeten Luft und können beispielsweise bei der Diagnose von Asthma hilfreich sein.
• Bronchoskopie: Ein dünner Schlauch mit Kamera wird durch die Nase oder den Mund in die Lunge eingeführt, um Gewebeproben zu entnehmen oder den Atemweg genauer zu untersuchen.

Prävention ist besser als Heilen:

Ein gesunder Lebensstil trägt maßgeblich zur Gesundheit Ihrer Lunge bei. Vermeiden Sie das Rauchen, schützen Sie sich vor Luftverschmutzung, lassen Sie sich gegen Grippe und Pneumokokken impfen und achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung. Diese Maßnahmen stärken Ihre Abwehrkräfte und reduzieren das Risiko von Lungenerkrankungen.

Fazit:

Obwohl Sie Ihre Lungenfunktion nicht selbst vollständig beurteilen können, sollten Sie auf Ihre Körpersignale achten und bei auftretenden Symptomen einen Arzt konsultieren. Eine Spirometrie ist ein wertvolles Instrument zur ersten Einschätzung der Lungenfunktion, und weitere Untersuchungen können eine genaue Diagnose ermöglichen und eine rechtzeitige Behandlung sichern. Prävention und ein gesunder Lebensstil sind der beste Schutz für Ihre Lunge.