Wie kann ich den Wasserdruck in meiner Wasserleitung messen?

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Eine einfache Methode, um den ungefähren Wasserdruck zu ermitteln, ist die Eimer-Stoppuhr-Methode. Füllen Sie einen Eimer unter einem voll aufgedrehten Wasserhahn. Dauert es etwa 25 Sekunden, um den Eimer zu füllen, deutet dies auf einen Wasserdruck von rund 5 Bar hin. Dies ist eine grobe Schätzung, aber ein schneller Indikator.

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Den Wasserdruck Ihrer Wasserleitung einfach und präzise messen

Ein ausreichender Wasserdruck ist essentiell für die einwandfreie Funktion von Duschen, Toiletten und Waschmaschinen. Schwacher Druck kann ein lästiges Problem sein, doch die Messung ist einfacher als gedacht. Vergessen Sie ungenaue “Eimer-Stoppuhr”-Methoden, die nur einen groben Richtwert liefern. Hier erfahren Sie, wie Sie den Wasserdruck präziser ermitteln und mögliche Ursachen für zu niedrigen Druck identifizieren.

Methode 1: Mit einem Manometer (Druckmesser)

Die genaueste Methode zur Wasserdruckmessung ist die Verwendung eines Manometers. Diese sind im Baumarkt oder online erhältlich und relativ kostengünstig.

  • Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass der Wasserhahn, an dem Sie messen, vollständig geöffnet ist. Ideal ist ein Wasserhahn im Erdgeschoss, möglichst nah am Hauptwasseranschluss.
  • Anbringung: Schließen Sie das Manometer an einen geeigneten Wasserhahn an. Viele Manometer verfügen über einen flexiblen Schlauch und Schraubanschlüsse, die an gängige Wasserhahngrößen passen. Achten Sie auf die korrekte Montage und die Dichtheit der Verbindung.
  • Ablesung: Nach wenigen Sekunden stabilisiert sich der Messwert. Lesen Sie den Druck in Bar (oder PSI, falls das Manometer in dieser Einheit misst) ab. Notieren Sie den Wert.

Interpretation der Messergebnisse:

Der ideale Wasserdruck liegt in der Regel zwischen 3 und 5 Bar. Werte unter 3 Bar deuten auf zu niedrigen Druck hin. Werte deutlich über 5 Bar können hingegen zu Schäden an den Armaturen führen.

Methode 2: Die “Eimer-Stoppuhr”-Methode (nur für grobe Abschätzung):

Diese Methode liefert nur einen sehr ungenauen Wert und sollte nur als schnelle Orientierungshilfe genutzt werden.

  • Füllen Sie einen Eimer bekannten Volumens (z.B. 10 Liter) mit einem voll aufgedrehten Wasserhahn.
  • Messen Sie die Füllzeit in Sekunden.
  • Eine grobe Faustregel: 25 Sekunden für 10 Liter deuten auf etwa 3-5 Bar hin. Diese Relation ist jedoch stark abhängig von der Höhe des Wasserhahns, dem Durchmesser des Wasserhahns und der Leitungsbeschaffenheit und somit sehr ungenau.

Ursachen für niedrigen Wasserdruck:

Ein zu niedriger Wasserdruck kann verschiedene Ursachen haben:

  • Verkalkung der Leitungen: Ablagerungen in den Rohren reduzieren den Durchfluss.
  • Verstopfte Armaturen: Ein verstopfter Sieb oder Perlator am Wasserhahn verringert den Druck.
  • Probleme im Hauptwasserleitungsnetz: Kontaktieren Sie in diesem Fall Ihren Wasserversorger.
  • Defekte Wasserpumpe (bei Hausbrunnen): Eine defekte Pumpe liefert nicht genügend Druck.
  • Leckagen: Ein undichtes Rohr oder eine undichte Armatur reduzieren den Druck im gesamten System.

Fazit:

Für eine genaue Bestimmung des Wasserdrucks empfiehlt sich die Verwendung eines Manometers. Die Eimer-Stoppuhr-Methode sollte nur als grobe Orientierung dienen. Bei anhaltendem niedrigem Druck sollten Sie die möglichen Ursachen untersuchen und gegebenenfalls einen Fachmann hinzuziehen.