Wie kann ich den Kalkgehalt im Wasser reduzieren?

4 Sicht

Hartes Wasser? Abhilfe schafft das Abkochen! Durch Erhitzen des Wassers lösen sich Kalk- und Magnesiumverbindungen und setzen sich als Kesselstein ab. Ein Wasserkocher leistet hier gute Dienste. Wiederholtes Abkochen und anschließendes Abkühlen kann den Kalkgehalt im Wasser effektiv senken und sorgt für weicheres Wasser.

Kommentar 0 mag

Hartes Wasser: Mehr als nur lästiger Kesselstein – Methoden zur Kalkreduktion im Haushalt

Hartes Wasser, reich an Calcium- und Magnesiumverbindungen, ist für viele ein Ärgernis. Nicht nur verkürzt es die Lebensdauer von Haushaltsgeräten durch Kesselsteinbildung, sondern kann auch den Geschmack von Getränken beeinträchtigen und die Wasch- und Reinigungsleistung reduzieren. Doch wie lässt sich der Kalkgehalt im Wasser effektiv senken, ohne gleich eine aufwändige Wasseraufbereitungsanlage zu installieren? Die Möglichkeiten sind vielfältiger als man denkt.

Abkochen: Die einfache und bewährte Methode

Das Erhitzen von Wasser ist die wohl bekannteste und einfachste Methode, den Kalkgehalt zu reduzieren. Beim Erhitzen lösen sich die im Wasser gelösten Calcium- und Magnesiumhydrogencarbonate und bilden unlösliche Carbonate, die sich als Kesselstein absetzen. Ein Wasserkocher eignet sich hierfür hervorragend. Allerdings reduziert dieses Verfahren den Kalkgehalt nur in dem abgekochten Wasser selbst. Das gesamte Leitungswasser bleibt hart. Wiederholtes Abkochen und Abkühlen senkt den Kalkgehalt zwar in dem jeweiligen Wasser, bietet aber keine langfristige Lösung für das gesamte Leitungssystem. Zudem ist der Energieverbrauch bei häufigem Abkochen nicht zu vernachlässigen.

Weitere Möglichkeiten zur Kalkreduktion:

  • Kalkfilter (Hauswasserfilter): Diese Filter verwenden verschiedene Verfahren, um Kalk aus dem Wasser zu entfernen. Ionentauscher-Filter tauschen Calcium- und Magnesiumionen gegen Natriumionen aus. Umkehrosmose-Anlagen filtern das Wasser durch eine semipermeable Membran, die die meisten gelösten Stoffe zurückhält, darunter auch Kalk. Diese Anlagen sind jedoch relativ teuer in der Anschaffung und im Betrieb und produzieren Abwasser.

  • Wasser enthärten mit Enthärtungsanlagen: Diese Anlagen, meist basierend auf Ionentauschern, binden die Härtebildner dauerhaft und liefern dauerhaft weiches Wasser. Sie sind die effektivste, aber auch teuerste Methode. Die regelmäßige Regeneration mit Salz ist notwendig.

  • Verwendung von kalklösenden Reinigern: Diese Mittel entfernen bereits entstandenen Kesselstein, reduzieren aber den Kalkgehalt des Wassers selbst nicht.

  • Wasser aus alternativen Quellen: Falls möglich, bietet die Nutzung von Regenwasser (mit entsprechendem Filtersystem) eine Alternative, jedoch nur für bestimmte Anwendungen.

Welche Methode ist die richtige?

Die optimale Lösung hängt von verschiedenen Faktoren ab: dem Härtegrad des Wassers, dem Bedarf an weichem Wasser, dem Budget und dem Platzangebot. Für gelegentliches Abkochen von Wasser zum Teetrinken oder Kaffee kochen reicht das Abkochen völlig aus. Bei stark verkalkten Geräten und hohem Wasserverbrauch hingegen lohnt sich die Investition in einen Hauswasserfilter oder eine Enthärtungsanlage. Ein ausführlicher Härtetest des Leitungswassers gibt Aufschluss über den Kalkgehalt und hilft bei der Wahl der richtigen Methode.

Fazit:

Hartes Wasser lässt sich auf verschiedene Arten behandeln. Von der einfachen Abkochmethode bis hin zu professionellen Enthärtungsanlagen gibt es für jedes Bedürfnis und jeden Geldbeutel die passende Lösung. Eine genaue Analyse des individuellen Bedarfs und der Wasserhärte ist entscheidend für die Auswahl der effektivsten und wirtschaftlichsten Methode zur Kalkreduktion.