Wie hoch ist der Normalwert für den Wasserdruck im Haus?

Der ideale Wasserdruck im Haus: Was ist normal und warum ist er wichtig?

Ein angenehmer Duschstrahl, das schnelle Befüllen des Spülkastens und ein reibungsloser Betrieb von Geschirrspüler und Waschmaschine – all das hängt maßgeblich vom Wasserdruck in Ihrem Haus ab. Doch welcher Druck ist eigentlich “normal” und was passiert, wenn er zu hoch oder zu niedrig ist? Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick über den idealen Wasserdruck, die potenziellen Probleme und wie Sie den Druck selbst überprüfen können.

Was ist der ideale Wasserdruck?

Generell wird ein Wasserdruck zwischen 45 und 80 psi (Pfund pro Quadratzoll) als optimal für den Hausgebrauch angesehen. Dieser Druckbereich ermöglicht eine komfortable Wassernutzung in allen Bereichen des Hauses.

• Unter 45 psi: Bei zu niedrigem Druck kann es zu Problemen kommen, wie z.B. ein schwacher Duschstrahl, langsames Befüllen von Geräten und Schwierigkeiten bei der gleichzeitigen Nutzung mehrerer Wasserhähne.
• Über 80 psi: Ein zu hoher Wasserdruck kann ebenfalls schädlich sein. Er belastet Rohrleitungen, Ventile und Dichtungen unnötig, was zu Lecks, Beschädigungen an Geräten und sogar Rohrbrüchen führen kann.

Warum ist der richtige Wasserdruck wichtig?

Ein optimaler Wasserdruck sorgt nicht nur für Komfort, sondern auch für die Langlebigkeit Ihrer Sanitäranlagen und Geräte.

• Komfort: Genießen Sie einen kräftigen Duschstrahl und das schnelle Befüllen von Badewanne und Spülkasten.
• Effizienz: Geräte wie Geschirrspüler und Waschmaschine funktionieren optimal und verbrauchen weniger Energie.
• Schutz: Vermeiden Sie unnötige Belastung und Beschädigung Ihrer Rohrleitungen, Armaturen und Geräte.
• Kostenersparnis: Beugen Sie teuren Reparaturen durch Lecks und Rohrbrüche vor.

Wie kann ich den Wasserdruck überprüfen?

Es gibt zwei Möglichkeiten, den Wasserdruck in Ihrem Haus zu ermitteln:

1. Nachfrage beim Wasserversorger: Ihr Wasserversorger kann Ihnen Auskunft über den Wasserdruck in Ihrer Gegend geben. Allerdings kann dieser Wert vom tatsächlichen Druck in Ihrem Haus abweichen, da er von der Entfernung zur Hauptleitung, dem Höhenunterschied und dem Zustand der Rohrleitungen beeinflusst wird.

2. Selbstmessung mit einem Wasserdruckmesser: Dies ist die genaueste Methode. Sie benötigen dafür ein Wasserdruckmessgerät, das Sie in jedem Baumarkt finden.

   • Anleitung zur Selbstmessung:
     • Schalten Sie alle Wasserhähne im Haus aus.
     • Suchen Sie einen Außenwasserhahn in der Nähe Ihres Hausanschlusses.
     • Schrauben Sie den Wasserdruckmesser an den Außenwasserhahn.
     • Öffnen Sie den Wasserhahn vollständig.
     • Lesen Sie den angezeigten Druck auf dem Manometer ab.

Was tun bei zu hohem oder zu niedrigem Wasserdruck?

• Zu hoher Wasserdruck: Ein Druckminderer, der am Hausanschluss installiert wird, kann den Druck auf ein optimales Niveau reduzieren. Die Installation sollte idealerweise von einem Fachmann durchgeführt werden.

• Zu niedriger Wasserdruck:

  • Überprüfen Sie Ihre Rohrleitungen: Verstopfte oder korrodierte Rohre können den Druck reduzieren.
  • Reinigen Sie Ihre Armaturen: Ablagerungen in Duschköpfen und Wasserhähnen können den Durchfluss behindern.
  • Überprüfen Sie den Druckminderer: Falls vorhanden, kann ein defekter Druckminderer den Druck unnötig reduzieren.
  • Kontaktieren Sie einen Fachmann: In manchen Fällen kann ein Druckverstärker erforderlich sein, um den Druck zu erhöhen.

Fazit:

Der Wasserdruck in Ihrem Haus sollte idealerweise zwischen 45 und 80 psi liegen. Ein regelmäßiger Check und die Behebung von Problemen mit zu hohem oder zu niedrigem Druck sorgen für Komfort, schützen Ihre Sanitäranlagen und sparen langfristig Kosten. Sollten Sie unsicher sein, ziehen Sie einen Fachmann zurate.