Welches Wasser eignet sich zum Kaffee kochen?

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Für aromatischen Kaffee ist Wasser mit einem pH-Wert um 7 und einer Gesamthärte von 4-8°dH optimal. Zu weiches Wasser lässt sich mit Mineralgranulat aufhärten und so die Kaffeequalität verbessern.

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Das perfekte Wasser für den perfekten Kaffee: Mehr als nur H₂O

Kaffee ist für viele mehr als nur ein Getränk – er ist ein Ritual, ein Genuss, ein Muntermacher. Doch oft wird dem Wasser, der Hauptzutat des aromatischen Heißgetränks, zu wenig Beachtung geschenkt. Dabei beeinflusst die Wasserqualität den Geschmack des Kaffees maßgeblich. Welches Wasser eignet sich also am besten, um das volle Aroma der Kaffeebohnen zu entfalten?

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass destilliertes Wasser die ideale Basis für Kaffee darstellt. Im Gegenteil: Zu weiches Wasser, nahezu frei von Mineralien, kann den Kaffee fade und sauer schmecken. Es extrahiert zu viele unerwünschte Säuren und zu wenige Aromen aus dem Kaffeepulver. Das Ergebnis ist ein unausgewogener, dünner Kaffeegeschmack.

Optimal für die Kaffeezubereitung ist Wasser mit einem neutralen pH-Wert um 7. Dieser Wert garantiert eine harmonische Extraktion der Kaffeeinhaltsstoffe. Ebenso wichtig ist die Gesamthärte, die idealerweise zwischen 4 und 8°dH (deutsche Härtegrade) liegt. Diese Härte sorgt für eine angenehme Balance zwischen Säure und Bitterkeit und trägt zu einem vollmundigen Geschmack bei. Wasser mit dieser Härte enthält ausreichend Magnesium- und Calciumionen, die für die optimale Aromaentfaltung verantwortlich sind.

Zu hartes Wasser hingegen, mit einem Härtegrad über 8°dH, kann den Geschmack des Kaffees negativ beeinflussen. Es kann zu Kalkablagerungen in der Kaffeemaschine führen und den Kaffee bitter und metallisch schmecken lassen.

Doch was tun, wenn das Leitungswasser nicht den optimalen Härtegrad aufweist? Zu weiches Wasser lässt sich mit speziellem Mineralgranulat, das im Fachhandel erhältlich ist, aufhärten. Dieses Granulat reichert das Wasser mit den notwendigen Mineralien an und verbessert so die Kaffeequalität. Alternativ kann man auf stilles Mineralwasser mit den passenden Werten zurückgreifen. Die Angaben zu pH-Wert und Gesamthärte findet man in der Regel auf dem Etikett.

Neben pH-Wert und Härtegrad spielt auch der Chloridgehalt eine Rolle. Ein zu hoher Chloridgehalt kann den Kaffeegeschmack ebenfalls negativ beeinflussen. Daher sollte man, wenn möglich, Wasser mit niedrigem Chloridgehalt verwenden.

Die Investition in gutes Wasser lohnt sich. Denn erst mit dem richtigen Wasser kann sich das volle Aroma der Kaffeebohnen entfalten und ein wirklich genussvoller Kaffee entstehen. Probieren Sie es aus und erleben Sie den Unterschied!