Welches Programm statt Feinwäsche?

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Moderne Waschmaschinen bieten eine Vielzahl an Programmen, die auf spezielle Textilarten abgestimmt sind. Neben Feinwäsche bei 30°C gibt es beispielsweise Programme für Buntwäsche bei verschiedenen Temperaturen, Pflegeleicht, Kochwäsche und spezielle Einstellungen für Baumwolle oder Synthetik.
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Feinwäsche ade? Alternativen zum Schonwaschgang

Moderne Waschmaschinen verwöhnen uns mit einer Flut an Programmen. Doch oft genug steht man ratlos vor der Auswahl, insbesondere wenn der “Feinwäsche”-Knopf drückt. Ist dieser wirklich unerlässlich, oder gibt es sinnvolle Alternativen, die den gleichen schonenden Waschvorgang gewährleisten? Die Antwort ist: Ja, es gibt sie! Obwohl die Bezeichnung “Feinwäsche” suggeriert, dass es sich um einen einzigartigen Prozess handelt, lassen sich seine Funktionen oft durch geschickte Kombination anderer Programme und Einstellungen simulieren.

Der “Feinwäsche”-Zyklus zeichnet sich in der Regel durch niedrige Schleuderzahl, niedrige Wassertemperatur (oft 30°C) und sanfte Trommelbewegungen aus. Diese Parameter sind entscheidend für den schonenden Umgang mit empfindlichen Textilien wie Seide, Wolle oder Spitze. Doch was, wenn die Maschine kein explizites “Feinwäsche”-Programm bietet, oder wenn dieses Programm defekt ist?

Hier einige praktikable Alternativen:

  • Handwäsche-Programm (falls vorhanden): Dieses Programm simuliert den Waschvorgang per Hand und ist ideal für besonders empfindliche Stoffe. Es zeichnet sich durch besonders schonende Trommelbewegungen und eine niedrige Wassertemperatur aus.

  • Wollprogramm: Dieses Programm ist, wie der Name schon sagt, für Wollkleidung entwickelt. Es verwendet ebenfalls eine niedrige Wassertemperatur und eine reduzierte Schleuderzahl. Es eignet sich auch gut für andere empfindliche Naturfasern.

  • “Pflegeleicht”-Programm mit reduzierter Schleuderzahl: Viele Waschmaschinen erlauben die individuelle Einstellung der Schleuderzahl. Wählen Sie ein “Pflegeleicht”-Programm (oder ein vergleichbares Programm für Synthetikfasern) und reduzieren Sie die Schleuderzahl auf ein Minimum. Dies schützt die Fasern vor unnötiger Belastung.

  • “Kurz”-Programm mit niedriger Temperatur: Für leicht verschmutzte Feinwäsche kann ein Kurzprogramm mit niedriger Temperatur (z.B. 30°C) eine gute Alternative sein. Wichtig ist auch hier wieder, die Schleuderzahl gering zu halten.

Zusätzliche Tipps für den schonenden Waschgang:

  • Wäschebeutel: Verwenden Sie einen Wäschesack aus feinem Netz für empfindliche Kleidungsstücke. Das schützt sie vor Reibung und Beschädigung.
  • Weniger Waschmittel: Verwenden Sie weniger Waschmittel als üblich. Zu viel Waschmittel kann die Fasern angreifen und Rückstände hinterlassen. Vorzugsweise ein spezielles Feinwaschmittel verwenden.
  • Vorwäsche vermeiden: Eine Vorwäsche ist bei Feinwäsche in der Regel nicht notwendig und belastet die Fasern zusätzlich.
  • Lufttrocknen: Lassen Sie die Wäsche nach dem Waschen möglichst an der Luft trocknen. Das ist schonender als der Trockner.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein dediziertes “Feinwäsche”-Programm ist zwar komfortabel, aber nicht zwingend notwendig. Mit etwas Know-how und der richtigen Kombination aus Programm und Einstellungen können Sie auch ohne dieses Programm Ihre empfindliche Wäsche schonend reinigen. Achten Sie dabei immer auf die Pflegehinweise auf den Kleidungsstücken und wählen Sie die Methode, die am besten zu den jeweiligen Materialien passt.

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