Welche Pflanzen vertragen sich mit Gurken im Gewächshaus?

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Basilikum, Dill und Borretsch fördern das Gurkenwachstum durch Schädlingsabwehr und verbesserte Bestäubung. Salate wie Kopfsalat oder Feldsalat benötigen ähnliche Bedingungen und beeinträchtigen Gurken nicht. Ausnahmen bilden stark wuchernde Pflanzen wie Kürbisse oder Tomaten, die den Gurken Licht und Nährstoffe streitig machen können. Ringelblumen locken Nützlinge an, können aber Platz beanspruchen. Eine sorgfältige Planung des Pflanzabstandes ist entscheidend.
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Harmonie im Gurkenhaus: Die besten Begleitpflanzen für eine reiche Ernte

Das Gewächshaus bietet ideale Bedingungen für den Anbau von Gurken: Schutz vor Witterungsextremen, gleichmäßige Temperaturen und eine verlängerte Vegetationsperiode. Doch warum den wertvollen Platz nur mit einer einzigen Kulturpflanze nutzen? Mit der richtigen Auswahl an Begleitpflanzen können Sie nicht nur den Ertrag Ihrer Gurken steigern, sondern auch Schädlinge fernhalten und die Bodenqualität verbessern. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der geschickten Kombination von Pflanzen, die sich gegenseitig unterstützen und synergistisch wirken.

Basilikum, Dill und Borretsch sind bewährte Partner für die Gurke. Sie gelten als klassische „Gurkengilde und fördern das Wachstum auf vielfältige Weise. Basilikum verströmt einen intensiven Duft, der Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben abschreckt. Gleichzeitig lockt er Bestäuberinsekten an, die für die Fruchtbildung der Gurken unerlässlich sind. Dill wirkt ebenfalls insektenabwehrend und verbessert zudem den Geschmack der Gurken. Borretsch, mit seinen leuchtend blauen Blüten, ist ein wahrer Magnet für Bienen und Hummeln und trägt so zu einer reichhaltigen Bestäubung bei.

Auch verschiedene Salatsorten eignen sich hervorragend als Unterkultur im Gurkengewächshaus. Kopfsalat, Feldsalat oder Pflücksalat gedeihen unter ähnlichen Bedingungen wie Gurken und konkurrieren nicht um die gleichen Nährstoffe. Sie nutzen den Platz im Beet optimal aus und liefern gleichzeitig frische, knackige Blätter für den Salatteller. Durch die Beschattung des Bodens durch die Salatblätter wird zudem die Verdunstung reduziert, was den Wasserbedarf der Gurkenpflanzen senkt.

Bei der Auswahl der Begleitpflanzen ist jedoch Vorsicht geboten. Stark wuchernde Arten wie Kürbisse, Zucchini oder Melonen sollten vermieden werden, da sie mit den Gurken um Licht, Wasser und Nährstoffe konkurrieren. Auch Tomaten, obwohl sie oft im Gewächshaus angebaut werden, sind keine idealen Nachbarn für Gurken. Sie benötigen eine etwas andere Luftfeuchtigkeit und können Krankheiten übertragen, die auch Gurken befallen.

Ringelblumen sind zwar attraktive Begleitpflanzen, die Nützlinge anlocken und den Boden verbessern, können aber durch ihren buschigen Wuchs viel Platz beanspruchen. Daher sollten sie sparsam und mit Bedacht eingesetzt werden. Alternativ können sie am Rand des Gewächshauses oder in Töpfen gepflanzt werden.

Eine sorgfältige Planung des Pflanzabstandes ist entscheidend für den Erfolg der Mischkultur. Die Gurkenpflanzen benötigen ausreichend Platz, um sich optimal zu entwickeln. Zu dicht gepflanzte Begleitpflanzen können die Luftzirkulation beeinträchtigen und das Risiko von Pilzkrankheiten erhöhen. Achten Sie darauf, dass die Gurken genügend Licht bekommen und die Begleitpflanzen nicht zu stark in die Höhe wachsen und die Gurkenranken überschatten.

Die Mischkultur im Gurkengewächshaus bietet zahlreiche Vorteile: Sie fördert die Biodiversität, stärkt die Pflanzen, reduziert den Schädlingsdruck und optimiert die Nutzung des vorhandenen Platzes. Mit der richtigen Auswahl an Begleitpflanzen und einer durchdachten Pflanzplanung können Sie eine reiche und gesunde Gurkenernte erzielen und gleichzeitig ein kleines, blühendes Ökosystem in Ihrem Gewächshaus schaffen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Kombinationen und finden Sie heraus, welche Pflanzen in Ihrem Gewächshaus am besten harmonieren!