Welche Pflanzen sollten nicht pikiert werden?
Direktsaat empfiehlt sich für großsamiges Gemüse wie Tomaten, Gurken und Erbsen. Die empfindlichen Wurzeln von Kürbisgewächsen vertragen das Pikieren schlecht und sollten daher direkt an ihrem endgültigen Standort ausgesät werden. Ein schonendes Vorgehen vermeidet unnötigen Stress für die Jungpflanzen.
Nicht jede Pflanze mag’s pikiert: Welche Gemüsearten besser direkt ins Beet gehören
Das Pikieren, das sorgfältige Umpflanzen junger Sämlinge in einzelne Töpfe, ist eine gängige Praxis im Gemüseanbau. Es ermöglicht eine optimale Entwicklung der Pflanzen durch mehr Platz und Nährstoffe. Doch Vorsicht: Nicht jede Pflanze verträgt diesen Eingriff! Ein zu grobes Vorgehen kann empfindliche Wurzeln schädigen und das Wachstum nachhaltig beeinträchtigen oder sogar zum Absterben führen. Welche Gemüsearten daher besser direkt ausgesät werden sollten, erfahren Sie hier.
Neben dem bereits erwähnten Beispiel von Tomaten, Gurken und Erbsen, deren große Samen ein direktes Aussäen ermöglichen, gilt das besonders für Pflanzen mit empfindlichen, langen Pfahlwurzeln oder einem filigranen Wurzelwerk. Hier sticht vor allem die Familie der Kürbisgewächse hervor. Zu dieser gehören unter anderem:
- Kürbisse: Ob Hokkaido, Butternut oder Zierkürbis – die empfindlichen Wurzeln reagieren äußerst sensibel auf das Pikieren. Das Verletzen der Hauptwurzel kann zu Wachstumsstörungen, geringeren Erträgen und einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten führen. Direktsaat im Freiland ist hier deutlich vorzuziehen.
- Zucchini: Ähnlich wie bei Kürbissen sind die Wurzeln der Zucchini sehr empfindlich. Ein Pikieren sollte unbedingt vermieden werden.
- Melonen: Auch Melonen bevorzugen eine Direktsaat. Das Umpflanzen kann das Wachstum stark beeinträchtigen.
Warum ist das Pikieren bei diesen Pflanzen so problematisch?
Die empfindlichen Wurzelhaare, die für die Wasser- und Nährstoffaufnahme essentiell sind, werden beim Pikieren unvermeidlich beschädigt. Dies führt zu Stress für die Pflanze, die sich erst wieder regenerieren muss. Dieser Stress kann besonders bei den genannten Arten zu erheblichen Wachstumsverzögerungen und Ernteausfällen führen. Die Pflanze investiert dann ihre Energie in die Reparatur der Wurzel, anstatt in das Wachstum von Blättern, Blüten und Früchten.
Alternativen zum Pikieren:
Für großsamiges Gemüse empfiehlt sich die Direktsaat, wie bereits erwähnt. Für klein samiges Gemüse, das in kleinen Töpfen vorgezogen werden soll, ist es sinnvoll, ausreichend große Saatschalen zu verwenden, um ein Pikieren zu vermeiden. Alternativ kann man sogenannte Bio-Kokos-Quelltöpfe verwenden, die mitsamt der Pflanze in das Beet eingepflanzt werden können, so dass die Wurzeln nicht gestört werden.
Fazit:
Das Pikieren ist eine nützliche Methode, um das Wachstum vieler Pflanzen zu optimieren. Bei empfindlichen Pflanzen wie Kürbisgewächsen sollte man jedoch auf die Direktsaat zurückgreifen, um unnötigen Stress und potentielle Ernteausfälle zu vermeiden. Ein schonender Umgang mit den Jungpflanzen ist essentiell für einen erfolgreichen Gemüseanbau. Die richtige Methode hängt immer von der jeweiligen Pflanzenart und den individuellen Bedingungen ab.
#Nicht #Pflanzen #PikierenKommentar zur Antwort:
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