Welche Papierstärke ist gut?

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Die Papierstärke beeinflusst die Stabilität und den Einsatzbereich von Papier. Für hochwertige Poster, doppelseitig bedruckte Flyer und die Außenseiten von Broschüren empfiehlt sich Karton mit einer Stärke von 170 bis 200 g/m². Für besonders stabile Außenseiten sowie Postkarten eignet sich stärkerer Karton mit 200 bis 250 g/m².

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Die richtige Papierstärke: Ein Leitfaden für den optimalen Einsatz

Die Wahl der richtigen Papierstärke ist entscheidend für das Gelingen eines Druckprodukts. Ein zu dünnes Papier wirkt billig und zerknittert schnell, während zu dickes Papier unhandlich und für bestimmte Druckverfahren ungeeignet sein kann. Die Papierstärke wird in Gramm pro Quadratmeter (g/m²) angegeben und beschreibt das Gewicht einer Fläche von einem Quadratmeter Papier. Doch welche Stärke ist die richtige für welches Projekt? Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Stärken und deren optimalen Einsatzbereiche.

Leichtgewichte (unter 80 g/m²): Papier dieser Stärke eignet sich vor allem für den alltäglichen Gebrauch, etwa für Notizbücher, Schreibpapier oder Zeitungsdruck. Es ist leicht, preiswert und gut für den Tintenstrahldruck geeignet. Für hochwertige Drucksachen ist es jedoch zu dünn und wirkt wenig wertig. Durchscheinungen sind bei beidseitigem Druck unvermeidbar.

Mittlere Stärken (80 – 150 g/m²): Dieser Bereich ist vielseitig einsetzbar. Papier mit 80-100 g/m² wird oft für Broschüren, Flyer und Briefe verwendet. Stärkere Varianten mit 120-150 g/m² eignen sich für hochwertigere Flyer, Einladungskarten und Visitenkarten. Die Durchscheinung ist hier bereits deutlich reduziert.

Hochwertige Stärken (160 – 250 g/m²): Hier beginnt der Bereich der robusten Papieren und Kartons. Papier ab 170 g/m² ist ideal für Postkarten, hochwertige Flyer (insbesondere doppelseitig bedruckt), Broschürenumschläge und Poster. Es bietet eine gute Steifigkeit und wirkt wertig. Im Bereich von 200-250 g/m² findet man besonders stabile Kartons, die sich für Postkarten, Visitenkarten mit besonderer Haptik und robustere Verpackungen eignen. Die Dicke verhindert weitgehend das Durchscheinen.

Hochwertige Kartons (über 250 g/m²): Diese Stärken werden für besonders robuste Anwendungen verwendet, wie zum Beispiel für Verpackungen, Umschläge, hochwertige Kalender oder gefaltete Karten. Die Verarbeitung erfordert oft spezielle Maschinen und Techniken.

Zusätzliche Faktoren:

Neben der Grammzahl spielen weitere Faktoren eine Rolle bei der Wahl des Papiers:

  • Papierart: Gestrichenes Papier ist glatter und bietet brillantere Farben, ungestrichenes Papier ist matter und haptisch angenehmer.
  • Oberfläche: Die Oberflächenstruktur beeinflusst die Haptik und den Druck.
  • Druckverfahren: Nicht jedes Papier eignet sich für jedes Druckverfahren. Informieren Sie sich beim Druckdienstleister über die Kompatibilität.

Fazit: Die optimale Papierstärke hängt stark vom Verwendungszweck ab. Überlegen Sie genau, welchen Eindruck Sie mit Ihrem Druckprodukt erzielen möchten und wählen Sie die Stärke entsprechend. Bei Unsicherheit ist eine Beratung durch einen Druckdienstleister empfehlenswert. Sie können dort auch Musterpapiere in verschiedenen Stärken begutachten und die Haptik selbst erleben.