Welche Kleidung hält im Winter wirklich warm?

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Für wohlige Wärme im Winter sind natürliche Fasern wie Wolle unschlagbar. Besonders isländische Wolle bietet exzellenten Kälteschutz. Wer sich sportlich betätigt, sollte auf Spandex setzen, dicht gefolgt von Gore-Tex. Diese Materialien leiten Feuchtigkeit ab und halten gleichzeitig warm, sodass du auch bei Anstrengung nicht auskühlst.

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Winterliche Wärme: Der ultimative Guide zur richtigen Kleidung

Der Winter naht, und mit ihm die Frage: Wie kleide ich mich am besten, um wohlig warm zu bleiben? Der Markt überschwemmt uns mit Funktionskleidung, doch welche Materialien halten ihr Versprechen tatsächlich? Ein einfaches Rezept für warme Kleidung gibt es nicht, denn der ideale Schutz hängt von Aktivität, Wetterlage und individueller Kälteempfindlichkeit ab. Doch wir beleuchten die wichtigsten Faktoren und Materialien, um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern.

Das Zwiebelprinzip – der Schlüssel zum Erfolg: Vergessen Sie den dicken Wollpullover als alleinige Lösung! Das Geheimnis wohliger Wärme im Winter liegt im Zwiebelprinzip. Mehrere dünne Schichten übereinander bieten eine bessere Isolationsleistung als eine einzige dicke Schicht. Die einzelnen Schichten erfüllen dabei unterschiedliche Funktionen:

  • Basisschicht (Next-to-Skin): Diese Schicht liegt direkt auf der Haut und transportiert Schweiß nach außen. Hier sind Merinowolle oder hochwertige Kunstfasern mit feuchtigkeitsableitenden Eigenschaften (z.B. Polyester mit gutem Feuchtigkeitsmanagement) optimal. Baumwolle ist hier weniger geeignet, da sie die Feuchtigkeit speichert und so Auskühlung begünstigt.

  • Zwischenschicht (Midlayer): Diese Schicht sorgt für die Hauptwärmeisolierung. Hier eignen sich Fleece, Merinowolle, oder Dauendown (eine Mischung aus Daunen und Kunstfasern). Die Wahl hängt von der Aktivität ab: Bei hoher Aktivität ist Fleece atmungsaktiver, bei passiver Kälte eher Dauendown geeignet. Auch hier gilt: Achten Sie auf gute Atmungsaktivität, um die Bildung von Schweiß zu minimieren.

  • Außenschicht (Shell): Diese Schicht schützt vor Wind, Regen und Schnee. Wind- und wasserdichte Jacken aus Gore-Tex, eVent oder anderen modernen Funktionsmaterialien sind ideal. Wichtig ist hier die Atmungsaktivität, um den vom Körper produzierten Wasserdampf abzuleiten. Eine gut belüftete Jacke ist unerlässlich, um Überhitzung zu vermeiden.

Materialien im Detail:

  • Wolle (Merino): Besonders Merinowolle zeichnet sich durch ihre hervorragende Wärmeisolierung, Feuchtigkeitsregulierung und Geruchshemmung aus. Sie ist weich auf der Haut und ideal als Basis- und Zwischenschicht geeignet. Isländische Wolle ist besonders robust und widerstandsfähig gegen Wind und Wetter.

  • Kunstfasern (Polyester, Polypropylen): Kunstfasern sind meist preisgünstiger als Wolle und trocknen schneller. Hochwertige Kunstfasern bieten eine gute Wärmeisolierung und Feuchtigkeitsableitung, sind jedoch oft weniger atmungsaktiv als Merinowolle.

  • Daune: Daune bietet eine extrem hohe Wärmeleistung bei geringem Gewicht. Sie ist jedoch empfindlich gegen Nässe und benötigt einen wind- und wasserdichten Schutz.

  • Gore-Tex & Co.: Diese Materialien sind wind- und wasserdicht sowie atmungsaktiv und ideal für die Außenschicht. Sie schützen vor den Elementen und leiten gleichzeitig den Schweiß ab.

Zusätzliche Tipps für wohlige Wärme:

  • Passende Kopfbedeckung: Ein Großteil der Körperwärme geht über den Kopf verloren. Eine Mütze ist daher unerlässlich.
  • Warme Handschuhe & Socken: Achten Sie auf wasserdichte und atmungsaktive Handschuhe und Socken aus Merinowolle oder Kunstfasern.
  • Warme Schuhe: Wasserdichte und gut isolierte Schuhe sind wichtig, um kalte Füße zu vermeiden.

Mit dem richtigen Zwiebellook, der Wahl der passenden Materialien und ein paar zusätzlichen Tipps trotzen Sie selbst den kältesten Wintertagen. Denken Sie daran, dass die ideale Kleidung immer von Ihren individuellen Bedürfnissen und der jeweiligen Wetterlage abhängt. Experimentieren Sie mit verschiedenen Schichten und Materialien, um Ihre perfekte Wintergarderobe zu finden.