Welche Haartönung ist am wenigsten schädlich?

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Natürliche Haarfarben auf Henna- oder Indigobasis gelten als schonend. Vorsicht ist jedoch bei Mischungen geboten: Zusätze wie Pestizide oder synthetische Farbstoffe beeinträchtigen die Unbedenklichkeit und können die Haargesundheit negativ beeinflussen. Achten Sie deshalb auf reine Pflanzenprodukte.
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Die schonendste Haartönung: Ein Überblick über natürliche und chemische Varianten

Der Wunsch nach Veränderung ist groß, doch die Sorge um die Haargesundheit oft noch größer. Welche Haartönung ist also am schonendsten? Die Antwort ist nicht einfach, denn sie hängt stark von den Inhaltsstoffen und der individuellen Haarstruktur ab. Während chemische Färbemittel oft aggressive Inhaltsstoffe enthalten, bieten natürliche Alternativen einen vermeintlich sanfteren Ansatz. Doch auch hier lauern Fallstricke.

Natürliche Haartönungen: Ein scheinbar sanfter Weg

Besonders im Fokus stehen Pflanzenhaarfarben wie Henna und Indigo. Diese bieten eine schonendere Alternative zu synthetischen Färbemitteln, da sie im Wesentlichen aus natürlichen Pflanzenextrakten bestehen. Henna verleiht rötliche bis mahagonifarbene Nuancen, während Indigo für blaue und schwarze Töne verantwortlich ist. Durch geschicktes Mischen lassen sich zahlreiche Farbnuancen erzeugen.

Der entscheidende Faktor: Reinheit ist essentiell!

Die vermeintliche Unbedenklichkeit von Henna und Indigo ist jedoch an eine Bedingung geknüpft: Reinheit. Viele im Handel erhältliche Produkte enthalten Zusatzstoffe, die die schonende Wirkung erheblich mindern können. Pestizide aus dem Anbau der Pflanzen, synthetische Farbstoffe zur Farberhöhung oder Konservierungsmittel können das Haar schädigen und Allergien auslösen. Achten Sie daher unbedingt auf Zertifizierungen, die eine hohe Reinheit garantieren, beispielsweise Bio-Siegel oder entsprechende Prüfzeichen. Die Inhaltsstoffliste sollte kurz und transparent sein – je weniger Zusätze, desto besser. Am besten ist es, auf Produkte zurückzugreifen, die nur aus reinem Henna- oder Indigopulver bestehen.

Chemische Haartönungen: Der Kompromiss aus Farbe und Pflege

Chemische Haartönungen bieten eine breite Palette an Farbnuancen und decken graue Haare zuverlässiger ab. Jedoch enthalten sie oftmals aggressive Inhaltsstoffe wie Ammoniak oder Peroxide, die die Haarstruktur angreifen und sprödes, trockenes Haar verursachen können. Hier gilt es, auf Produkte mit geringerem Ammoniakgehalt oder gar ammoniakfreie Varianten zu achten. Auch die Auswahl einer Tönung anstelle einer dauerhaften Färbung ist ratsam, da Tönungen die Haarstruktur weniger stark belasten. Zusätze wie Pflegestoffe (z.B. Öle, Proteine) können den schädigenden Effekt zusätzlich mindern.

Individuelle Faktoren und der Weg zum besten Ergebnis:

Die schonendste Haartönung hängt letztendlich von verschiedenen Faktoren ab:

  • Haartyp und -zustand: Feines, strapaziertes Haar reagiert empfindlicher auf chemische Behandlungen als dickes, gesundes Haar.
  • gewünschte Farbänderung: Große Farbveränderungen erfordern in der Regel intensivere Behandlungen, die das Haar stärker belasten.
  • Allergien: Vor der Anwendung jeder Haartönung ist ein Allergietest ratsam.

Fazit:

Rein pflanzliche Haarfarben auf Henna- und Indigobasis, unter der Voraussetzung höchster Reinheit, gelten als die schonendste Variante. Chemische Haartönungen sind ein Kompromiss, der jedoch durch die Wahl geeigneter Produkte und die Berücksichtigung der individuellen Haarbeschaffenheit minimiert werden kann. Die beste Haartönung ist die, die am besten zu Ihrem Haar und Ihren Bedürfnissen passt. Bei Unsicherheit ist eine Beratung durch einen professionellen Friseur empfehlenswert.

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