Welche Fische können gleich ins Aquarium setzen?

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Kommt auf die Aquariumgröße und Wasserwerte an! Generell verträgliche, robuste Anfängerfische sind zum Beispiel Guppys, Platys, Mollys, Neonsalmler (in Gruppen!) und Panzerwelse. Achten Sie auf gleiche Temperatur- und Wasserbedürfnisse und informieren Sie sich vor dem Kauf über die individuellen Ansprüche der Arten. Ein zu dichter Besatz führt zu Stress und Krankheiten.
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Der Sprung ins kühle Nass: Welche Fische dürfen sofort ins Aquarium?

Der Start eines Aquariums ist ein aufregendes Unterfangen. Doch bevor man sich von der Farbenpracht und dem geschäftigen Treiben im Fachhandel verleiten lässt, gilt es, einige wichtige Aspekte zu bedenken. Nicht jeder Fisch ist für den direkten Einzug in ein frisch eingerichtetes Aquarium geeignet. Die gute Nachricht ist: Es gibt durchaus robuste und verträgliche Arten, die den Anfang erleichtern können.

Die Aquariumgröße macht den Unterschied

Die Größe des Aquariums ist ein entscheidender Faktor bei der Fischwahl. Ein zu kleines Becken führt zu Stress und beeinträchtigt das Wohlbefinden der Tiere. Große Fische brauchen viel Schwimmraum, während Schwarmfische Platz für ihre sozialen Interaktionen benötigen. Ein kleines Aquarium ist ideal für kleinere Arten wie Guppys oder Zwergpanzerwelse, während für größere Fische oder Schwärme entsprechend mehr Raum eingeplant werden muss.

Wasserwerte: Das A und O

Die Wasserwerte sind das Fundament eines gesunden Aquariums. Fische haben unterschiedliche Ansprüche an Temperatur, pH-Wert, Härte und Nitrit-/Nitratgehalt des Wassers. Vor dem Kauf sollte man sich daher genau über die Bedürfnisse der gewählten Arten informieren und sicherstellen, dass das Aquariumwasser diese erfüllt. Ein regelmäßiger Wasserwechsel ist essenziell, um die Wasserqualität stabil zu halten und schädliche Stoffe zu entfernen.

Anfängerfische: Robuste Kandidaten für den Start

Für Anfänger eignen sich bestimmte Fischarten besonders gut, da sie relativ robust und anpassungsfähig sind. Hier einige Beispiele:

  • Guppys (Poecilia reticulata): Diese lebendgebärenden Zahnkarpfen sind farbenfroh und vermehren sich leicht. Sie sind relativ tolerant gegenüber verschiedenen Wasserwerten und daher gut für Einsteiger geeignet.

  • Platys (Xiphophorus maculatus): Ähnlich wie Guppys sind Platys lebendgebärend und in vielen Farben erhältlich. Sie sind ebenfalls relativ pflegeleicht und vertragen sich gut mit anderen friedlichen Fischen.

  • Mollys (Poecilia sp.): Auch Mollys gehören zu den lebendgebärenden Zahnkarpfen und sind in verschiedenen Varianten erhältlich, darunter Segelkärpflinge und Ballonmollys. Sie bevorzugen leicht alkalisches Wasser.

  • Neonsalmler (Paracheirodon innesi): Diese kleinen, schillernden Fische sind ein Blickfang in jedem Aquarium. Wichtig ist, sie in Gruppen ab mindestens 6 Tieren zu halten, da sie Schwarmfische sind und sich in der Gruppe wohler fühlen.

  • Panzerwelse (Corydoras sp.): Panzerwelse sind friedliche Bodenbewohner, die Algen und Futterreste fressen. Sie sind sehr gesellig und sollten in Gruppen von mindestens 5 Tieren gehalten werden.

Wichtige Hinweise vor dem Einsetzen der Fische:

  • Quarantäne: Bevor Sie neue Fische in Ihr Aquarium einsetzen, sollten Sie sie in einem separaten Quarantänebecken beobachten. Dies hilft, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu verhindern, dass sie sich im Hauptbecken ausbreiten.

  • Anpassung: Setzen Sie die Fische nicht direkt ins Aquarium. Lassen Sie den Beutel mit den Fischen etwa eine halbe Stunde im Aquarium schwimmen, damit sich die Temperatur angleichen kann. Geben Sie dann in kleinen Portionen Aquariumwasser in den Beutel, damit sich die Fische langsam an die Wasserwerte gewöhnen können.

  • Beobachtung: Beobachten Sie die Fische in den ersten Tagen genau. Achten Sie auf Anzeichen von Stress oder Krankheit, wie z.B. ungewöhnliches Verhalten, Flossenklemmen oder Flecken auf der Haut.

Der richtige Besatz: Weniger ist mehr

Ein zu dichter Besatz ist eine häufige Ursache für Probleme im Aquarium. Zu viele Fische produzieren zu viele Abfallprodukte, die das Wasser belasten und zu Krankheiten führen können. Informieren Sie sich daher vor dem Kauf über die empfohlene Besatzdichte für die gewählten Fischarten und übertreiben Sie es nicht.

Fazit:

Der Start in die Aquaristik kann mit den richtigen Fischen und der Beachtung wichtiger Faktoren gelingen. Achten Sie auf die Aquariumgröße, die Wasserwerte und die individuellen Bedürfnisse der Fische. Mit etwas Geduld und Sorgfalt können Sie sich an einem gesunden und lebendigen Aquarium erfreuen.