Welche Brennweite sollte ich für Sterne verwenden?
Für beeindruckende Sternenhimmel-Aufnahmen empfiehlt sich ein Weitwinkelobjektiv mit einer Brennweite zwischen 14 und 20 mm. Dies ermöglicht die Erfassung eines großen Himmelsausschnitts und die Darstellung zahlreicher Sterne. Eine kurze Brennweite minimiert zudem die sichtbare Sternbewegung während der Belichtung.
Welche Brennweite für Sternenfotografie? Ein Blick über den Tellerrand
Die Frage nach der idealen Brennweite für Sternenfotografie lässt sich nicht pauschal beantworten. “14-20mm für Weitwinkelaufnahmen” ist zwar ein guter Startpunkt, kratzt aber nur an der Oberfläche der Möglichkeiten. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Brennweiten und ihre jeweiligen Stärken bei der Astrofotografie.
Weitwinkelobjektive (14-35mm):
Hiermit fängt man die Weite der Milchstraße und beeindruckende Himmelslandschaften ein. Kurze Brennweiten wie 14-20mm minimieren die Auswirkungen der Erdrotation, wodurch längere Belichtungszeiten ohne sichtbare Sternspuren möglich sind. Je kürzer die Brennweite, desto größer der Himmelsausschnitt, aber auch desto kleiner erscheinen einzelne Sterne und Deep-Sky-Objekte. Bei 24-35mm erhält man einen guten Kompromiss zwischen Himmelsausschnitt und Detailwiedergabe.
Mittlere Brennweiten (35-85mm):
Diese eignen sich hervorragend, um Sternkonstellationen und größere Deep-Sky-Objekte wie den Orionnebel oder die Andromeda-Galaxie in Szene zu setzen. Die Erdrotation macht sich hier stärker bemerkbar, daher ist eine präzise Nachführung der Kamera, z.B. mit einer Star-Tracker-Montierung, empfehlenswert.
Teleobjektive (85mm und darüber):
Mit Teleobjektiven rückt man einzelnen Himmelsobjekten näher und kann deren Details enthüllen. Mondkrater, planetarische Nebel oder weit entfernte Galaxien werden in ihrer ganzen Pracht sichtbar. Hier ist eine präzise Nachführung unabdingbar. Spezielle Astro-Teleskope mit Brennweiten von mehreren hundert Millimetern ermöglichen sogar die Fotografie kleinster Strukturen in fernen Galaxien.
Die Wahl der richtigen Brennweite hängt also vom gewünschten Motiv ab:
- Panorama-Aufnahmen der Milchstraße: 14-24mm
- Sternbilder und größere Deep-Sky-Objekte: 35-85mm
- Detaillierte Aufnahmen von Mond, Planeten und Galaxien: 85mm und darüber (inkl. Teleskope)
Neben der Brennweite spielen weitere Faktoren eine wichtige Rolle:
- Lichtstärke des Objektivs: Je lichtstärker, desto kürzer die benötigten Belichtungszeiten und desto weniger Bildrauschen.
- Bildqualität: Scharfe Abbildungsleistung und minimale Verzeichnungen sind entscheidend.
- Nachführung: Bei längeren Brennweiten ist eine präzise Nachführung unerlässlich.
Experimentieren Sie mit verschiedenen Brennweiten und finden Sie heraus, welche Ihren Vorstellungen am besten entspricht. Die Sternenfotografie bietet eine faszinierende Vielfalt an Motiven und Möglichkeiten.
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