Was wünscht man kranken Menschen?

Gute Besserung: Mehr als nur ein flüchtiger Gruß

“Schnellstmögliche Genesung!” – ein wohlgemeinter, aber oft etwas floskelhaft klingender Wunsch an erkrankte Menschen. Doch was steckt wirklich hinter dem Bedürfnis, Genesungswünsche zu übermitteln? Und wie können wir diese Wünsche so formulieren, dass sie authentisch wirken und dem Erkrankten tatsächlich Trost und Kraft spenden?

Es geht um mehr als nur um Höflichkeit. Der Wunsch nach Genesung drückt Anteilnahme, Mitgefühl und die Hoffnung auf baldige Besserung aus. Er signalisiert dem Betroffenen, dass er nicht allein ist und dass andere an ihn denken. Gerade in Zeiten der Krankheit, die oft von Isolation und Unsicherheit geprägt sind, kann diese Geste eine wichtige Stütze sein.

Doch wie formuliert man Genesungswünsche, die wirklich berühren? Ein standardisierter Satz reicht oft nicht aus. Vielmehr kommt es darauf an, die Wünsche individuell und persönlich zu gestalten. Hier einige Anregungen:

• Bezug zur Person: Anstatt allgemeiner Phrasen, beziehen Sie sich auf die Person und Ihre Beziehung zu ihr. “Ich vermisse unsere gemeinsamen Kaffeepausen” oder “Ich hoffe, du kannst bald wieder deine Lieblingsmusik genießen” wirken persönlicher und aufrichtiger.
• Konkrete Angebote: Bieten Sie praktische Hilfe an, z.B. Einkäufe erledigen, den Hund ausführen oder einfach nur zuhören. “Lass mich wissen, wenn ich dir etwas abnehmen kann” ist ein wertvolles Angebot.
• Positive Botschaften: Vermitteln Sie Zuversicht und Optimismus. “Ich bin sicher, du bist bald wieder fit” oder “Du schaffst das!” können dem Erkrankten Mut machen.
• Auf die Bedürfnisse des Erkrankten eingehen: Ist die Erkrankung schwerwiegend, sollten die Wünsche eher zurückhaltend und einfühlsam formuliert sein. Bei einer leichten Erkältung darf der Ton auch humorvoller sein.
• Authentizität: Das Wichtigste ist, dass Ihre Wünsche von Herzen kommen. Vermeiden Sie leere Floskeln und konzentrieren Sie sich auf das, was Sie wirklich ausdrücken möchten.

Auch im beruflichen Kontext ist es wichtig, Genesungswünsche zu übermitteln. Hierbei sollte der Ton professionell, aber dennoch menschlich bleiben. Anstatt des oben genannten Beispiels könnte man formulieren: “Wir wünschen Ihnen gute Besserung und hoffen, Sie bald wieder gesund im Team begrüßen zu dürfen. Bis dahin kümmern wir uns um Ihre Aufgaben und freuen uns auf Ihre Rückkehr.” Auch hier gilt: Individuelle Worte, die die Wertschätzung für den Kollegen ausdrücken, sind wertvoller als standardisierte Phrasen.

Letztendlich geht es darum, dem Erkrankten das Gefühl zu geben, gesehen und wertgeschätzt zu werden. Ein aufrichtiger Wunsch nach Genesung, gepaart mit einem Angebot der Unterstützung, kann in schwierigen Zeiten einen großen Unterschied machen.

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