Was wirkt Abschwellen?

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Schnelle Hilfe bei Schwellungen: Kühlen Sie die betroffene Stelle mit Eispackungen, kaltem Wasser oder Kühlspray. Tragen Sie anschließend ein entzündungshemmendes Gel oder eine Salbe auf, um Schmerzen und Schwellung zu lindern.

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Schwellungen Ade: Was wirklich hilft und wann Sie zum Arzt sollten

Schwellungen sind lästig und können uns im Alltag stark beeinträchtigen. Ob nach einer Verletzung, einem Insektenstich oder einfach aufgrund von Wassereinlagerungen – der Wunsch nach schneller Linderung ist groß. Doch was wirkt wirklich abschwellend und wann sollte man lieber einen Arzt konsultieren? Dieser Artikel bietet einen Überblick über effektive Maßnahmen und wichtige Hinweise.

Die Soforthilfe: Kühlen und Entlasten

Bei akuten Schwellungen, beispielsweise nach einer Prellung oder Verstauchung, ist die sogenannte PECH-Regel (Pause, Eis, Compression, Hochlagern) Gold wert:

  • Pause: Belasten Sie den betroffenen Körperteil nicht weiter. Gönnen Sie ihm Ruhe, damit sich die Schwellung nicht noch verstärkt.
  • Eis: Kühlen Sie die Stelle so schnell wie möglich. Verwenden Sie dafür Eispackungen, in ein Tuch gewickelt, oder kalte Umschläge. Achten Sie darauf, das Eis nicht direkt auf die Haut zu legen, um Erfrierungen zu vermeiden. Eine Kühlungsdauer von 15-20 Minuten alle 2-3 Stunden ist optimal.
  • Compression: Ein leichter Druckverband kann helfen, die Schwellung zu reduzieren und das Gewebe zu stabilisieren. Achten Sie darauf, den Verband nicht zu fest anzulegen, um die Blutzirkulation nicht zu behindern.
  • Hochlagern: Lagern Sie den betroffenen Körperteil höher als das Herz. Dies fördert den Abfluss von Flüssigkeit und kann die Schwellung deutlich reduzieren.

Unterstützende Maßnahmen: Salben, Gele und Hausmittel

Neben der PECH-Regel können verschiedene Salben, Gele und Hausmittel den Heilungsprozess unterstützen:

  • Entzündungshemmende Salben und Gele: Produkte mit Wirkstoffen wie Diclofenac oder Ibuprofen können Schmerzen lindern und die Entzündung hemmen, was wiederum zur Abschwellung beiträgt. Beachten Sie jedoch die Hinweise in der Packungsbeilage und konsultieren Sie bei Bedarf Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Heparinsalben: Diese Salben wirken gerinnungshemmend und können helfen, Blutergüsse abzubauen und die Durchblutung zu fördern, was ebenfalls abschwellend wirkt.
  • Quarkwickel: Ein Klassiker unter den Hausmitteln! Der kühle Quark wirkt entzündungshemmend und abschwellend. Tragen Sie den Quark dick auf die betroffene Stelle auf und lassen Sie ihn ca. 20-30 Minuten einwirken.
  • Arnika: Arnika ist für ihre entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften bekannt. Arnika-Salben oder -Gels können bei Prellungen, Verstauchungen und Muskelkater eingesetzt werden.

Wann zum Arzt?

Nicht jede Schwellung ist harmlos. In folgenden Fällen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen:

  • Starke Schmerzen: Wenn die Schmerzen unerträglich sind oder sich trotz Kühlung und Schmerzmittel nicht bessern.
  • Bewegungseinschränkung: Wenn Sie den betroffenen Körperteil nicht mehr richtig bewegen können.
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln: Diese Symptome können auf eine Nervenverletzung hindeuten.
  • Rötung, Überwärmung und Fieber: Dies können Anzeichen für eine Infektion sein.
  • Schwellungen ohne erkennbare Ursache: Wenn Sie keine Verletzung hatten und die Schwellung plötzlich auftritt.
  • Schwellungen in den Beinen: Gerade bei älteren Menschen können Schwellungen in den Beinen ein Hinweis auf Herz- oder Nierenprobleme sein.
  • Langanhaltende Schwellungen: Wenn die Schwellung auch nach einigen Tagen nicht besser wird oder sich sogar verschlimmert.

Vorbeugung ist besser als Nachsorge

Um Schwellungen vorzubeugen, können Sie folgende Tipps beherzigen:

  • Regelmäßige Bewegung: Fördert die Durchblutung und beugt Wassereinlagerungen vor.
  • Ausgewogene Ernährung: Achten Sie auf eine salzarme Ernährung, da Salz Wasser im Körper bindet.
  • Viel trinken: Trinken Sie ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee, um den Körper zu entwässern.
  • Beine hochlegen: Legen Sie Ihre Beine regelmäßig hoch, um den Abfluss von Flüssigkeit zu fördern.
  • Kompressionsstrümpfe: Bei Venenproblemen oder langen Reisen können Kompressionsstrümpfe helfen, Schwellungen in den Beinen zu vermeiden.

Fazit

Schwellungen sind oft unangenehm, aber in den meisten Fällen harmlos und lassen sich mit einfachen Maßnahmen wie Kühlen, Hochlagern und entzündungshemmenden Salben behandeln. Bei starken Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder anderen besorgniserregenden Symptomen sollte jedoch unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Durch eine gesunde Lebensweise und die Beachtung einiger einfacher Tipps können Sie Schwellungen auch vorbeugen.