Was tun, wenn der pH-Wert im Urin zu hoch ist?

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Ein hoher Harn-pH-Wert deutet oft auf eine basische Stoffwechsellage hin. Ausgewogene Ernährung mit weniger zuckerhaltigen Produkten und ausreichend Flüssigkeit sind wichtig. Fleisch, Fisch und Eier können den pH-Wert regulieren, während zuckerreiche Kost ihn erhöht. Bei anhaltend hohem pH-Wert sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

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Zu hoher Urin-pH-Wert: Ursachen, Folgen und was Sie tun können

Ein hoher pH-Wert im Urin, also ein zu basisches Milieu, ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom, das auf eine Störung im Säure-Basen-Haushalt des Körpers hinweisen kann. Während ein leicht erhöhter Wert meist keine unmittelbare Gefahr darstellt, sollte ein anhaltend hoher pH-Wert ärztlich abgeklärt werden, um zugrundeliegende Erkrankungen auszuschließen. Dieser Artikel beleuchtet die möglichen Ursachen, die Auswirkungen und Handlungsempfehlungen bei einem zu hohen Urin-pH-Wert.

Was bedeutet ein hoher Urin-pH-Wert?

Der normale pH-Wert des Urins liegt im leicht sauren Bereich zwischen 4,5 und 8,0. Ein Wert über 7,5 gilt als erhöht und deutet auf eine Alkalose hin, also eine Übersäuerung des Körpers. Wichtig zu verstehen ist, dass dies nicht unbedingt bedeutet, dass der Körper “zu basisch” ist, sondern dass es ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt gibt. Dieser wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, unter anderem durch die Ernährung, die Atmung und die Nierenfunktion.

Mögliche Ursachen für einen erhöhten Urin-pH-Wert:

Ein erhöhter Urin-pH-Wert kann verschiedene Ursachen haben:

  • Ernährung: Eine Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und anderen alkalisierenden Lebensmitteln ist, kann zu einem erhöhten Urin-pH-Wert führen. Dies ist an sich nicht unbedingt schädlich, aber ein extremer Überschuss an basisch wirkenden Nahrungsmitteln kann das Gleichgewicht stören. Auch eine übermäßige Aufnahme von bestimmten Medikamenten, wie z.B. einigen Diuretika, kann den pH-Wert beeinflussen.
  • Erkrankungen: Nierenversagen, Erbrechen, chronische Durchfälle und Harnwegsinfektionen können den Säure-Basen-Haushalt beeinflussen und zu einem erhöhten Urin-pH-Wert führen. Auch bestimmte Stoffwechselstörungen spielen eine Rolle.
  • Medikamenteneinnahme: Wie bereits erwähnt, können einige Medikamente, wie z.B. bestimmte Diuretika oder Antazida, den Urin alkalischer machen.
  • Übermäßige Flüssigkeitszufuhr: Eine übermäßige Aufnahme von Wasser kann die Konzentration von Säuren im Urin verdünnen und somit zu einem scheinbar erhöhten pH-Wert führen.

Folgen eines erhöhten Urin-pH-Wert:

Ein leicht erhöhter pH-Wert ist in der Regel unbedenklich. Ein dauerhaft hoher Wert hingegen kann zu verschiedenen Problemen führen, darunter:

  • Bildung von Nierensteinen: Ein alkalisches Milieu im Urin begünstigt die Bildung von bestimmten Nierensteinen, wie z.B. Calciumphosphatsteinen.
  • Störung des Mineralstoffwechsels: Ein gestörter Säure-Basen-Haushalt kann den Mineralstoffwechsel beeinträchtigen.
  • Symptome wie Müdigkeit und Schwäche: Ein Ungleichgewicht im Körper kann zu unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit und Schwäche führen.

Was tun bei einem erhöhten Urin-pH-Wert?

Bei einem einmaligen erhöhten Wert besteht meist kein Grund zur Sorge. Jedoch sollte bei wiederholtem Auftreten oder zusätzlich auftretenden Symptomen ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann die Ursache des erhöhten pH-Werts ermitteln und eine entsprechende Behandlung einleiten.

Wichtige Hinweise:

Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt konsultieren. Eine Selbstbehandlung kann gefährlich sein. Die Anpassung der Ernährung sollte in Absprache mit einem Arzt oder Ernährungsberater erfolgen. Eine reine Fokussierung auf die Veränderung des Urin-pH-Wertes ohne Berücksichtigung der zugrundeliegenden Ursachen ist ungeeignet und kann sogar schädlich sein.

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