Was tun gegen trockenen Hals nach dem Schlafen?

Trockener Hals nach dem Schlafen: Ursachen und effektive Hausmittel

Ein kratziger, trockener Hals nach dem Aufwachen ist unangenehm und kann den Start in den Tag erheblich beeinträchtigen. Doch was steckt dahinter und wie lässt sich dieser lästige Begleiter effektiv bekämpfen? Die Ursachen sind vielfältig und reichen von harmlosen Umwelteinflüssen bis hin zu ernsthafteren Erkrankungen. Daher ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse zu beachten und die passende Strategie zur Linderung zu finden.

Mögliche Ursachen für trockenen Hals nach dem Schlafen:

• Raumklima: Zu trockene Heizungsluft im Schlafzimmer ist ein häufiger Übeltäter. Die niedrige Luftfeuchtigkeit entzieht der Schleimhaut im Rachenraum Feuchtigkeit, was zu Trockenheit und Reizungen führt.
• Mundatmung: Atmen Sie nachts durch den Mund, trocknet die Schleimhaut schneller aus. Dies kann durch eine verstopfte Nase, Allergien oder Schlafapnoe verursacht werden.
• Medikamente: Manche Medikamente, insbesondere solche gegen Allergien oder Bluthochdruck, können als Nebenwirkung Mundtrockenheit hervorrufen.
• Alkohol- und Nikotinkonsum: Beides reizt die Schleimhäute und begünstigt Trockenheit.
• Dehydrierung: Ein Mangel an Flüssigkeit im Körper führt zu insgesamt trockeneren Schleimhäuten.
• Infektionen: Eine Erkältung, Grippe oder andere Infektionen der oberen Atemwege können zu Halsschmerzen und Trockenheit führen.
• Reizstoffe: Staub, Pollen oder andere Allergene in der Raumluft können die Schleimhäute reizen und austrocknen.
• Säure-Reflux: Magensäure, die in die Speiseröhre zurückfließt, kann den Rachenraum reizen und zu Trockenheit führen.

Wirksame Maßnahmen gegen trockenen Hals:

Neben der Behandlung der Grunderkrankung, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

• Luftbefeuchtung: Ein Luftbefeuchter im Schlafzimmer erhöht die Luftfeuchtigkeit und mildert die Trockenheit. Alternativ können Sie ein feuchtes Handtuch auf die Heizung hängen.
• Genügend Flüssigkeit: Trinken Sie ausreichend Wasser, ungesüßte Tees (z.B. Kamillentee oder Salbeitee) oder lauwarme Brühen über den Tag verteilt.
• Gurgeln: Gurgeln mit lauwarmem Salzwasser (1/2 Teelöffel Salz auf ein Glas Wasser) oder Salbeitee kann die gereizten Schleimhäute beruhigen.
• Ölziehen: Das Spülen des Mundes mit einem Esslöffel Sesamöl oder Kokosöl für etwa 15-20 Minuten kann die Mundflora verbessern und die Schleimhäute unterstützen. Wichtig: Das Öl nicht schlucken!
• Quarkwickel: Ein lauwarmer Quarkwickel um den Hals kann beruhigend wirken.
• Hausmittel – Zwiebeln mit Zucker: Ein weniger bekannter Tipp: Gehackte Zwiebeln mit Zucker über Nacht ziehen lassen. Der entstandene Saft soll die Schleimhaut befeuchten. Der Geschmack ist jedoch gewöhnungsbedürftig.
• Schlafposition: Versuchen Sie, auf dem Rücken zu schlafen, um die Nasenatmung zu begünstigen.

Wann zum Arzt gehen?

Hält der trockene Hals länger als einige Tage an, verschlimmert er sich oder treten zusätzliche Symptome wie Fieber, Schüttelfrost oder starke Halsschmerzen auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Schwierigkeiten beim Schlucken haben.

Fazit:

Trockener Hals nach dem Schlafen ist oft ein harmloses Problem, das mit einfachen Hausmitteln behoben werden kann. Achten Sie auf ein optimales Raumklima, trinken Sie ausreichend Flüssigkeit und wenden Sie die beschriebenen Maßnahmen an. Besteht der trockene Hals jedoch länger an oder treten weitere Symptome hinzu, ist ein Arztbesuch ratsam, um etwaige Grunderkrankungen auszuschließen.