Was tun gegen trockene schuppige Haut im Alter?

Trockene, schuppige Haut im Alter: Ursachen und effektive Gegenmaßnahmen

Trockene und schuppige Haut ist ein weit verbreitetes Problem, das im Alter deutlich zunehmen kann. Die Ursachen hierfür sind vielschichtig und reichen von natürlichen Alterungsprozessen bis hin zu externen Einflüssen. Ein effektiver Umgang erfordert ein ganzheitliches Vorgehen, das sowohl die Lebensführung als auch die richtige Hautpflege berücksichtigt.

Die Ursachen im Detail:

Die altersbedingte Hauttrockenheit resultiert aus einer verminderten Talgproduktion. Die Talgdrüsen, zuständig für die natürliche Hautfettproduktion, werden mit zunehmendem Alter weniger aktiv. Dies führt zu einem Feuchtigkeitsverlust und einer geschwächten Hautbarriere, die die Haut anfälliger für äußere Einflüsse macht. Zusätzlich spielt die nachlassende Elastizität der Haut eine Rolle. Die Haut wird dünner und verliert an Spannkraft, wodurch die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern, reduziert wird.

Weitere Faktoren, die zu trockener, schuppiger Haut beitragen können, sind:

• Medikamenteneinnahme: Viele Medikamente, insbesondere Diuretika und bestimmte Antihistaminika, können die Haut austrocknen.
• Klima: Trockene Heizungsluft im Winter und intensive Sonneneinstrahlung im Sommer belasten die Haut zusätzlich.
• Falsche Pflege: Aggressive Reinigungsprodukte und unzureichende Feuchtigkeitspflege verstärken das Problem.
• Genetische Veranlagung: Eine genetische Prädisposition spielt ebenfalls eine Rolle.
• Vorerkrankungen: Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte können die Trockenheit verschlimmern.

Effektive Gegenmaßnahmen:

Die Bekämpfung trockener, schuppiger Haut im Alter erfordert ein mehrstufiges Vorgehen:

1. Anpassung der Lebensführung:

• Ausgewogene Ernährung: Eine Ernährung reich an ungesättigten Fettsäuren (z.B. in Olivenöl, Nüssen, fettem Fisch), Vitaminen (insbesondere A, E und C) und Mineralstoffen (z.B. Zink) unterstützt die Hautgesundheit von innen heraus. Viel Obst und Gemüse liefern wichtige Antioxidantien.
• Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser täglich helfen, die Haut von innen heraus mit Feuchtigkeit zu versorgen.
• Stressreduktion: Chronischer Stress kann sich negativ auf die Hautgesundheit auswirken. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder autogenes Training können helfen.
• Verzicht auf Nikotin: Rauchen schädigt die Haut und beschleunigt den Alterungsprozess.
• Sonnenschutz: Auch im Alter ist ein ausreichender Sonnenschutz unerlässlich. Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder höher) schützen vor vorzeitiger Hautalterung und weiteren Schäden.

2. Optimierte Hautpflege:

• Sanfte Reinigung: Verwenden Sie milde, ph-neutrale Reinigungsprodukte ohne Alkohol und Duftstoffe. Vermeiden Sie zu heißes Wasser.
• Reichhaltige Feuchtigkeitspflege: Cremes und Lotionen mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure, Urea und Glycerin sind besonders wichtig. Achten Sie auf Produkte, die für trockene, reife Haut geeignet sind.
• Regelmäßige Anwendung: Tragen Sie die Pflegeprodukte mehrmals täglich auf, insbesondere nach dem Duschen oder Baden.
• Lipidschicht unterstützende Inhaltsstoffe: Produkte mit Ceramiden, Phytosterolen und Squalen helfen, die natürliche Hautbarriere zu stärken.
• Medizinische Beratung: Bei stark ausgeprägter Trockenheit oder bei Verdacht auf eine Hauterkrankung sollte ein Hautarzt aufgesucht werden. Er kann die Ursache klären und eine gezielte Therapie empfehlen.

Fazit:

Trockene, schuppige Haut im Alter ist zwar ein weit verbreitetes Problem, aber mit den richtigen Maßnahmen gut behandelbar. Eine ganzheitliche Strategie, die Lebensführung und Hautpflege berücksichtigt, ist der Schlüssel zu einer gesunden und strahlenden Haut auch im höheren Alter. Scheuen Sie sich nicht, bei Bedarf professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.