Was tun bei Mehltau an Gurken?

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Gurkenmehltau zeigt sich durch weiße, pulverige Beläge auf Blättern und Früchten. Eine schnelle Reaktion mit Fungiziden und die Vermeidung von Staunässe sind entscheidend für die Bekämpfung. Regelmäßige Bewässerung am frühen Morgen und gute Durchlüftung helfen, die Verbreitung zu minimieren. Verletzte oder stark befallene Pflanzenteile sollten entfernt werden.

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Mehltau an Gurken: Diagnose, Bekämpfung und Vorbeugung

Gurken, die Sonne auf der Haut und den erfrischenden Geschmack im Mund versprechen, können schnell Opfer des gefürchteten Mehltaus werden. Dieser Pilzbefall, erkennbar an einem weißen, mehligen Belag auf Blättern, Stängeln und sogar Früchten, schwächt die Pflanzen erheblich und mindert die Ernte. Doch Panik ist fehl am Platz! Mit dem richtigen Vorgehen lässt sich der Mehltau effektiv bekämpfen und zukünftige Infektionen vorbeugen.

Erkennen des Feindes: Mehltau an Gurken

Der charakteristische weiße, pulverige Belag ist das untrügliche Zeichen eines Mehltau-Befalls. Dieser Belag besteht aus dem Myzel des Pilzes und seinen Sporen. Im Anfangsstadium sind die Flecken oft klein und unscheinbar, breiten sich aber schnell aus, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden. Betroffene Blätter vergilben und vertrocknen, die Früchte bleiben klein und entwickeln sich nicht optimal. Unterschieden wird zwischen dem Echten Mehltau (Erysiphe) und dem Falschen Mehltau (Pseudoperonospora). Während beim Echten Mehltau der Belag auf der Blattoberfläche sitzt, befällt der Falsche Mehltau auch die Blattunterseite und führt zu öligen, gelben Flecken. Eine genaue Unterscheidung ist für die Wahl der richtigen Bekämpfungsstrategie wichtig, aber für den Hausgärtner genügt oft die visuelle Kontrolle des Belages.

Kampf dem Mehltau: Effektive Bekämpfungsmaßnahmen

Die Bekämpfung des Mehltaus erfordert ein mehrgleisiges Vorgehen:

  • Fungizide: Biologische Fungizide auf Basis von Milch (Milch-Wasser-Gemisch im Verhältnis 1:10) oder Kaliumhydrogencarbonat (Backpulver) können im frühen Stadium effektiv sein. Diese Mittel wirken vorbeugend und hemmen das Wachstum des Pilzes. Für stärkere Befälle sind spezielle Fungizide aus dem Gartenfachhandel erhältlich. Lesen Sie unbedingt die Anwendungshinweise genau durch und beachten Sie die Wartezeiten bis zur Ernte.
  • Hygienemaßnahmen: Entfernen Sie befallene Blätter und Früchte gründlich. Verwenden Sie dabei Handschuhe, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden. Das befallene Pflanzenmaterial sollte nicht kompostiert, sondern im Hausmüll entsorgt werden.
  • Optimale Kulturbedingungen: Ein wichtiger Aspekt der Bekämpfung liegt in der Prävention. Achten Sie auf ausreichende Belüftung der Pflanzen. Dichte Bepflanzung begünstigt die Ausbreitung des Pilzes.
  • Bewässerung: Gießen Sie Ihre Gurkenpflanzen am Morgen an der Basis, um ein Benetzen der Blätter zu vermeiden. Nasse Blätter bieten ideale Bedingungen für die Pilzsporen. Vermeiden Sie unbedingt Staunässe!
  • Standortwahl: Wählen Sie einen sonnigen und gut durchlüfteten Standort für Ihre Gurken. Eine gute Wasserversorgung ist wichtig, aber vermeiden Sie übermäßige Feuchtigkeit.

Vorbeugung ist besser als Heilen:

Prophylaktische Maßnahmen sind entscheidend:

  • Widerstandsfähige Sorten: Informieren Sie sich vor dem Kauf Ihrer Gurken über resistentere Sorten.
  • Sauberes Saatgut: Verwenden Sie gesundes Saatgut und vermeiden Sie die Verwendung von bereits befallenen Pflanzen als Mutterpflanzen.
  • Fruchtwechsel: Ändern Sie den Standort Ihrer Gurkenpflanzen jedes Jahr, um eine Anhäufung von Pilzsporen im Boden zu vermeiden.

Mehltau an Gurken ist ärgerlich, aber nicht unüberwindbar. Durch schnelles Handeln, die richtige Kombination aus Bekämpfungsmaßnahmen und präventiven Strategien können Sie Ihre Gurkenernte retten und zukünftige Befälle verhindern. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und zögern Sie nicht, bei ersten Anzeichen eines Befalls sofort zu handeln.