Was passiert, wenn man über Tattoos lasert?

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Laserentfernung von Tattoos birgt Risiken: Unvollständige Farbstoffentfernung mit unbekannter gesundheitlicher Relevanz ist möglich. Zusätzlich drohen Verbrennungen, Narbenbildung, Pigmentstörungen und allergische Reaktionen. Langfristige Folgen sind daher nicht auszuschließen.

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Tattoo-Entfernung per Laser: Ein Blick auf Risiken und mögliche Folgen

Tattoos sind heutzutage weit verbreitet und Ausdruck von Individualität. Doch was, wenn die einstige Lieblingszeichnung nicht mehr gefällt oder berufliche Gründe eine Entfernung notwendig machen? Die Laserentfernung ist eine gängige Methode, um unerwünschte Tattoos loszuwerden. Doch bevor man sich für diesen Schritt entscheidet, sollte man sich der möglichen Risiken und Folgen bewusst sein.

Wie funktioniert die Laserentfernung überhaupt?

Bei der Laserentfernung werden hochenergetische Lichtimpulse eingesetzt, die auf die Farbpigmente in der Tätowierung treffen. Diese Pigmente werden durch die Energie des Lasers in winzige Partikel zersprengt, die dann vom Körper abtransportiert werden können. Je nach Größe, Farbe und Alter des Tattoos sind mehrere Sitzungen notwendig, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Die Risiken und Nebenwirkungen der Laserbehandlung:

Die Laserentfernung ist, wie jede medizinische Behandlung, nicht risikofrei. Zu den möglichen Nebenwirkungen und Risiken gehören:

  • Unvollständige Farbstoffentfernung: Selbst nach mehreren Sitzungen kann es vorkommen, dass nicht alle Farbpigmente vollständig entfernt werden. Insbesondere hartnäckige Farben wie Grün, Blau oder Gelb können sich als resistent erweisen. Dies führt zu einem verblassten, aber immer noch sichtbaren Tattoo.

  • Gesundheitliche Risiken durch Farbstoffrückstände: Was mit den zersprengten Farbpigmenten im Körper passiert, ist noch nicht vollständig erforscht. Es gibt Bedenken, dass diese Farbstoffrückstände sich in Lymphknoten oder anderen Organen ablagern und langfristig gesundheitliche Probleme verursachen könnten. Die langfristigen Auswirkungen dieser Ablagerungen sind bisher unbekannt, was Anlass zur Sorge gibt.

  • Verbrennungen: Die intensive Hitze des Lasers kann zu Verbrennungen der Haut führen. Das Risiko ist besonders hoch, wenn die Behandlung von unerfahrenem Personal durchgeführt wird oder die Haut empfindlich ist.

  • Narbenbildung: In einigen Fällen kann die Laserbehandlung zu Narbenbildung führen. Die Narben können unschön aussehen und die Ästhetik der Haut beeinträchtigen. Die Wahrscheinlichkeit für Narbenbildung ist höher, wenn es zu Verbrennungen gekommen ist oder die Haut zu Narbenbildung neigt.

  • Pigmentstörungen: Nach der Laserbehandlung kann es zu Pigmentverschiebungen kommen. Die behandelte Haut kann entweder heller (Hypopigmentierung) oder dunkler (Hyperpigmentierung) werden als die umliegende Haut. Diese Pigmentstörungen können vorübergehend oder dauerhaft sein.

  • Allergische Reaktionen: In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auf die zersprengten Farbpigmente auftreten. Diese Reaktionen können sich in Form von Rötungen, Schwellungen, Juckreiz oder sogar Blasenbildung äußern.

Langfristige Folgen: Ein unbeschriebenes Blatt?

Die Langzeitfolgen der Laserentfernung von Tattoos sind noch nicht ausreichend erforscht. Zwar gibt es keine eindeutigen Beweise für schwerwiegende langfristige Auswirkungen, aber die Bedenken bezüglich der Farbstoffrückstände und deren potenziellen Auswirkungen auf den Körper bleiben bestehen.

Was Sie vor einer Laserbehandlung beachten sollten:

  • Wählen Sie einen erfahrenen und qualifizierten Behandler: Suchen Sie nach einem Arzt oder einer medizinischen Fachkraft mit Erfahrung in der Laserentfernung von Tattoos.

  • Lassen Sie sich umfassend beraten: Sprechen Sie mit dem Behandler über Ihre Erwartungen, die möglichen Risiken und Nebenwirkungen.

  • Informieren Sie sich über die verwendeten Lasertechnologien: Nicht jeder Laser ist für jede Art von Tattoo geeignet.

  • Befolgen Sie die Anweisungen des Behandlers: Achten Sie auf eine gute Hautpflege vor und nach der Behandlung, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Fazit:

Die Laserentfernung von Tattoos ist eine effektive Methode, um unerwünschte Tattoos loszuwerden. Allerdings ist sie nicht risikofrei. Potentielle Nebenwirkungen wie unvollständige Farbentfernung, Verbrennungen, Narbenbildung, Pigmentstörungen und allergische Reaktionen sollten vor einer Entscheidung sorgfältig abgewogen werden. Insbesondere die langfristigen Folgen der Farbstoffrückstände im Körper sind noch nicht ausreichend erforscht. Eine umfassende Beratung und die Wahl eines erfahrenen Behandlers sind entscheidend, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, ob die Vorteile der Tattooentfernung die potenziellen Risiken rechtfertigen.

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