Was muss man zum Chef sagen, wenn man krank ist?

Krankmeldung beim Chef: So gehen Sie richtig vor

Krank zu werden ist ärgerlich, besonders wenn es berufliche Verpflichtungen beeinträchtigt. Eine korrekte und rechtzeitige Krankmeldung an den Chef ist jedoch unerlässlich. Dabei gilt es, sachlich, prägnant und professionell zu kommunizieren. Ein einfacher Satz wie “Ich bin heute krank” reicht in der Regel nicht aus. Hier einige Tipps, wie Sie die Situation optimal meistern und gleichzeitig ein positives Bild von sich vermitteln:

Der richtige Zeitpunkt: Melden Sie sich so früh wie möglich, idealerweise noch vor Arbeitsbeginn. Spätestens aber innerhalb der ersten Arbeitsstunde sollten Sie Ihren Chef über Ihre Abwesenheit informieren. Die genaue Zeit hängt von Ihren betrieblichen Abläufen und den Erwartungen Ihres Arbeitgebers ab. Steht dies nicht im Arbeitsvertrag oder wurde nicht anders vereinbart, orientieren Sie sich am üblichen Vorgehen im Unternehmen.

Der richtige Kanal: Welcher Kommunikationsweg am besten geeignet ist, hängt vom Unternehmen und Ihrer Beziehung zum Chef ab. Ein Anruf ist in den meisten Fällen die beste Wahl, da er unmittelbare Rückmeldung ermöglicht und eventuelle Fragen direkt geklärt werden können. Eine kurze E-Mail kann als Ergänzung dienen, besonders wenn Sie detaillierte Informationen zukommen lassen wollen. Vermeiden Sie jedoch reine SMS-Nachrichten für eine Krankmeldung.

Der richtige Inhalt: Ihre Nachricht sollte folgende Informationen enthalten:

• Klarer Grund: Geben Sie kurz und prägnant den Grund Ihrer Abwesenheit an (“Ich bin heute krank aufgrund einer Erkältung”). Detaillierte Informationen über Ihre Erkrankung sind nicht notwendig und können auch unpassend sein.
• Dauer der Abwesenheit (sofern möglich): Wenn Sie die voraussichtliche Dauer Ihrer Krankheit abschätzen können, geben Sie dies an. Ansonsten kündigen Sie an, sich zeitnah wieder zu melden (“Ich werde mich morgen früh melden und über meinen Arbeitsbeginn informieren”).
• Vertretung: Wenn möglich, nennen Sie eine Person, die Sie vertreten kann und an die dringende Anfragen gerichtet werden können.
• Dringende Aufgaben: Falls es dringend zu erledigende Aufgaben gibt, erwähnen Sie diese und schlagen Sie ggf. eine Lösung vor.

Beispiel für eine gute Krankmeldung (per E-Mail):

Betreff: Krankmeldung [Ihr Name]

Sehr geehrte/r Herr/Frau [Name des Chefs],

unvorhergesehene gesundheitliche Probleme zwingen mich heute, [Datum], zur Abwesenheit von der Arbeit. Ich habe bereits Kollege/in [Name] über meine Abwesenheit informiert und werde mich morgen früh melden, um meinen Arbeitsbeginn mitzuteilen.

Für Ihr Verständnis bedanke ich mich.

Mit freundlichen Grüßen

[Ihr Name]

Was Sie vermeiden sollten:

• Übertriebene Details: Beschränken Sie sich auf das Wesentliche. Ausführliche Schilderungen Ihrer Symptome sind unnötig.
• Unnötige Entschuldigungen: Eine kurze und höfliche Information genügt. Lange Rechtfertigungen wirken oft unprofessionell.
• Unpünktliche Meldung: Pünktlichkeit ist entscheidend. Eine verspätete Meldung wirkt unzuverlässig.

Eine klare und präzise Krankmeldung zeigt Verantwortungsbewusstsein und professionelles Verhalten. Sie trägt dazu bei, ein positives Arbeitsverhältnis zu pflegen und Missverständnisse zu vermeiden.